Anhängsel

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Inge Anna

Mitglied
Anhängsel

Zur Künftigkeit mir angehängt
ein Etwas, das mir Ängste mengt,
den Tag umwölkt, die Nacht verstimmt,
dem Schlaf das Recht der Labung nimmt.
Ein salzig Rinnsal legt die Spur -
und Stunden sind mir Zeitlast nur.

Mein Körperhaus, mir zuerkannt,
verfallbedroht - noch hältst du Stand;
wirf mir nicht einen weit'ren Stein -
was wund ward, ist genug der Pein.
Mein Körperhaus, was rede ich?
Du hängst mir an - ich brauche dich!
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebe Inge Anga,

dein Gedicht beeindruckt mich sehr und ist sprachlich wirklich gelungen. Ganz besonders gefällt mir das Körperhaus. :)

Du schilderst sehr treffend eine schlaflose Nacht, wie sie auch einmal von Hermann Hesse, einem notorischen Schlechtschläfer, bedichtet worden ist. Oder war es Prosa von ihm? Ich weiß nicht mehr genau ...

"Stand" schreibt sich in deinem Fall übrigens klein, ein "grässliches" Wort mit vielen Ausnahmen ... ;):D

Herzliche Grüße
Heidrun
 

Inge Anna

Mitglied
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Zur Künftigkeit mir angehängt
ein Etwas, das mir Ängste mengt,
den Tag umwölkt, die Nacht verstimmt,
dem Schlaf das Recht der Labung nimmt.
Ein salzig Rinnsal legt die Spur -
und Stunden sind mir Zeitlast nur.

Mein Körperhaus, mir zuerkannt,
verfallbedroht - noch hältst du stand;
wirf mir nicht einen weit'ren Stein -
was wund ward, ist genug der Pein.
Mein Körperhaus, was rede ich?
Du hängst mir an - ich brauche dich!
 



 
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