Anna und Wronskij (gelöscht)

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U

USch

Gast
Hallo Bibernelle,
nette kleine Geschichte über Schildkröten in einer gescheiterten Liebesbeziehung. Ich frage mich allerdings, welchen Sinn in dem Zusammenhang die Flackerampel hat. Es wirkt auf mich etwas an den Haaren herbeigezogen.
LG USch
 
A

Architheutis

Gast
Hallo und Willkommen Bibernelle,

die Ampel macht deshalb Sinn, da sie atmosphärisch wirkt. Das wars aber auch schon.

Ihr war nicht klar, warum hier überhaupt eine Ampel stand, auf einer schnurgeraden Straße im Nirgendwo des Wendlands.
Die Ampel ist sinnlos und damit sinnvoll für diese Geschichte, denn auch sie ist sinnlos.

Links sah sie eine Windmühle. Das Mühlrad stand unbeweglich, es schien vollkommen windstill zu sein. Vielleicht war die Mühle ganz außer Funktion, womöglich drehte sich das Rad seit Jahren nicht mehr.
Geht kürzer:

Das Mühlrad stand unbeweglich. Die Mühle war außer Betrieb, es schien, seit Jahren schon.

"Es schien windstill" macht kaum Sinn, da man es ja leicht sehen und fühlen kann, ob Wind geht oder nicht. Gerade auf weiten Flächen. Das Bild stimmt nicht.

Natalie wusste nicht warum, sie konnte die beiden auch so auseinanderhalten.
Das weiß ich auch nicht. Leider wird mir das als Leser auch nicht mitgeteilt.

Natalie überlegte, ob es wohl schon mal einen Sorgerechtsprozess um Schildkröten gegeben hatte.
Das soll wohl witzig sein, ist es aber nicht. Tiere sind rechtlich gesehen Eigentum (§90a BGB). Das ist schlecht recherchiert und deswegen nicht besonders komisch, da völlig utopisch.

Es war keine Lösung, sie beide im Keller.
...Schildkröten streichelnd.

Sorry, Du zeichnest völlig überzogene Bilder. Kommt hier der Leser mit? Wohl kaum. Was Du sagen willst ist etwas anderes, als Du schreibst. Willst Du mich als Leser gewinnen, dann übertreibe nicht.

Mein Tipp:
Schreibe mal eine ganz einfache Geschichte am Anfang, eher etwas klassisches. Beobachte, schreibe über das, was Du beobachtest, was Du kennst. Wenn Du das kannst, kannst Du Dich mit Abstraktion abgeben.

Der Text hier will direkt ganz hoch hinaus und platzt leider wie eine Seifenblase.

Weniger ist mehr; das wird schon.

Lieben Gruß,
Archi
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Idee ist gar nicht so verkehrt, den Schmerz über den Verlust der Beziehung in Bilder zu verpacken und die Namen der Schildkröten sprechen ja schon Bände. Können suggerieren, dass die Beziehung schon von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Daraus ließe sich etwas machen! Leider hapert es mit der Umsetzung. Welche Entscheidung hat sie denn getroffen? "Eine" ist missverständlich.

Entweder die Geschichte kippt ins Absurde, weil schon genug absurde Bilder und Situationen da sind (Warten an der flackernden Ampel, die Mühle, die Schildkröten mit Buchstaben auf den Panzern, die Einöde der Straße) und am Schluss wirft Natalie die Tiere einfach vor den nächsten Zug oder die Geschichte wird einfühlsamer, weil Du Natalis Gefühle beschreibst.

Überarbeite das Ganze nochmal, denn die Grundidee gefällt mir.

LG Doc
 
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