Anrufung der großen Mutter

5,00 Stern(e) 1 Stimme
Unsere Mutter, die warst im Himmel.

Verflucht sei der Name göttlicher Dummheit!

Das Reich des Tyrannen vergehe!

Sein Name gerate in ewige Vergessenheit!

Wie auf Erden so in allen Dimensionen.

Gib uns ewiges Leben!

Vernichte unsere Feinde,

wie auch wir vernichten die Deinigen.

Und lass uns nicht in religiösem Wahn verfallen,

sondern erhelle unseren Geist.

Denn Dein ist das Wissen und die Erkenntnis

Und die Menschlichkeit in der Zeit, die uns gegeben ist.​
 
G

Gelöschtes Mitglied 13736

Gast
Lieber JU,
Bei aller Freude zur Lyrik. Das ist mir etwas zu viel Gewalt im Vater Unser.
LG
Oscarchen
 

He de Be

Mitglied
Ich finde das gar nicht schlecht, aber sollte es in der ersten Zeile nicht heißen: "... die Du warst im Himmel." ?
 

L'étranger

Mitglied
Hallo @Qayid Aljaysh Juyub ,

ich finde diesen Text wesentlich besser, als den vorigen, der sich selbst durch die Verwendung von Reimen ein bisschen ungeschickt dargestellt hat. Hier kann man formal nur an zwei Zeilen mäkeln: in der ersten fehlt ein "du", in der Zeile mit dem religiösen Wahn sollte es heißen "in religiösen Wahn verfallen".

Meines Erachtens haben solche Texte allerdings keine Wirkung. Sie teilen die Leserschaft in Leute, die dir zustimmen, Leute, die dir widersprechen, und Leute, die das Lesen abbrechen, weil sie gar kein Interesse an dieser Form der Auseinandersetzung haben.

Wenn du mit deinen Texten wirklich noch etwas bewegen möchtest, dann nicht im Schwarzweiß, besser an den Grenzen entlang, in den Schattierungen und Nuancen, in den feinen Widersprüchen und Nuancen.

Gruß Lé.
 

lietzensee

Mitglied
Hallo Juyub,
wenn du einen religiösen Text so umarbeitest, wird es sicher vielen wie Oscar gehen. Ich beschränke mich mal nur aufs Handwerkliche:

Ich finde den Text ehrlich gesagt nicht überzeugend. Es scheint, dass du das Original genommen hast und einfach jeder Aussage darin etwas entgegensetzen wolltest. Daraus entsteht aber nichts Interessantes. Erhellter Geist, Wissen und Erkenntnis sind als nackte Begriffe mehr als ausgelutscht. Vielleicht baust du hier auf etwas auf und mir fehlt das Hintergrundwissen zu deinem Fundament. Aber der Text an sich macht mir keinen Appetit, mehr zu erfahren.

Ein paar Einzelpunkte:

Sein Name gerate in ewige Vergessenheit!
Dafür arbeitest du dich aber ganz schön an "ihm" ab. Da er so viel Raum in deinem Text einnimmt, wirkt die Aussage unfreiwillig komisch.


Wie auf Erden so in allen Dimensionen.
Was sollen in diesem Zusammenhang die Dimensionen sein, in denen sein Name in Vergessenheit gerate? Der Begriff wirkt hier zu schwammig.

Unsere Mutter, die warst im Himmel.

Verflucht sei der Name göttlicher Dummheit!
Wie die anderen schon geschrieben haben, in der ersten Zeile scheint etwas zu fehlen. Aber wenn man die ersten zwei Zeilen liest, könnte man fast denken, dass der Fluch der Mutter gilt.

Viele Grüße
lietzensee
 



 
Oben Unten