Antagonyme - Januswörter, die sich selbst und ihr Gegenteil bedeuten

flammarion

Foren-Redakteur
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aha.

meistens ist thüringisch und sächsisch sowieso köstlich anzuhören. aber am compi sollte man wirklich nicht dösen oder düsen.
ganz lieb grüßt
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Vermehren

Wenn man sein Vermögen vermehrt, wird es 1. größer und 2.kleiner.

Man kann sein ganzes Geld vermehren - dann hat man nichts mehr, aber nur sein Geld vermehren - dann hat man mehr.

Zu dem Thema hat auch Hans-Georg Stengel referiert.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Folgende Homophonie entwickelte sich zum Witz:

"siegen" wird gesprochen wie: "siechen" (Nicht überall, aber zum Beispiel hier.)

So stand da lange eine Reklame auf einem Hochhaus in Dresden:

"Der Sozialismus siegt."

(Es wird genauso gesprochen, wie: "Der Sozialismus siecht.")

Das Antagonym "siegt" wurde zum Renner.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Kriegsgegner

Sehr bemerkenswert ist der Begriff: Kriegsgegner. Er bedeutet

* einen Pazifisten,
* einen Kriegsteilnehmer (die jeweilige Kriegspartei).
 

Mazirian

Mitglied
Noch zwei:

anhalten: 1. ein Vorgang wird beendet (das Auto hält an)
2. ein Vorgang wird fortgesetzt (der Regen hält an)

einstellen: 1. etwas wird begonnen(Konjunkturaufschwung stellt sich ein)
2. etwas wird beendet (Feuer wird eingestellt)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke, Mazirian,

das sind sehr gute Beispiele.

Nach der Wende 1989 (ich glaube, es war kurz nach der Währungsunion 1990) wurde ein Schild überklebt, auf dem in etwa stand:

Wir stellen ein: Elektroniker, Schlosser, Pförtner

(An den genauen Wortlaut erinnere ich mich nicht.)

Das neue lautete in etwa:

Wir stellen ein: Die Entwicklung, die Produktion, den Absatz
 

jon

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Teammitglied
Haben wir eigentlcih schon "grienen" als (nicht ganz echtes) Antagonym?
In dem einen Landstrich heißt das so viel wie „grinsen“, in dem anderen so viel wie „greinen“.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Schwäche (ist nur teilweise ein Antagonym.)

Schwäche für etwas. (Kann und mag man meist besonders.)
Schwäche in etwas. (Kann und mag man meist nicht.)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Abbinden:
1. Eine Befestigung lösen,
2. etwas befestigen (schließen) (zum Beispiel eine Wunde abbinden)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ähnlich wie "etwas hinkriegen" ist "etwas hinbekommen". Es kann sowohl heißen: "Etwas schaffen, mit etwas fertig werden", als auch "etwas zerstören".
 



 
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