betonte Silben nebeneinander, lieber kakadu,
werden in der deutschen Dichtung vermieden, und die zweite der beiden erscheint etwas schwächer betont, siehe das gute Beispiel "Betonwüsten".
Vergleichbar den Dreiergruppen von Längen vor einem Kürzenpaar, die in der griechischen Lyrik und bei Horaz üblich waren, bei alkäischen, sapphischen und asklepiadeischen Versen und Strophen, wo die zweite der drei Längen durch eine Kürze ersetzt werden kann (was bei Horaz vermieden wird: der schwört auf die Dreiergruppe). Die Schlußsilbe vor der Pause war anceps. also "egal", eigentlich der Pause wegen besonders lang, sonst hat man dann wieder so eine Dreiergruppe von Längen vor dem Kürzenpaar, siehe im Beispiel (Horaz) die Fügung "locorum sera". Und, wie ich rückblickend sehe, auch die Anfügung der jeweils nächsten Zeile (der ersten drei Verse) an die Anceps-Silbe, deren Dreiergruppe aber keine Doppelkürze folgt, wie sonst üblich. Nein, der Anceps-Silbe folgt eine Pause, die Verse sind in den lyrischen Versen durch lange Pausen getrennt, die Verse haben strophengliedernde Melodien. Also eine zweite Dreiergruppen von Längen nur beim pausenlosen (enjambementalen) "Weiterlesen" vom dritten in den kürzeren vierten Vers.
persicos odi puer adparatos /
XxX XX xx XxXX /
displicent nexae philyra coronae /
XxX XX xxX xXX /
mitte sectari rosa quo locorum / sera moretur.
Xx XXX xx X xXX / Xx xXX.
Das "Hänschen klein"-Beispiel ist toll, absolut zutreffend. Aber der melodischen Gliederung entsprechend höre ich die beiden ersten Verse durch Pause getrennt: "Hänschen klein - (Pause) - Ging allein - (Pause)", und "In die weite Welt hinein" höre ich trochäisch, mit unbetontem "-te" und iambischem ("männlichen") Ende der ersten Halbstrophe.
grusz. hansz (wohlgemut)