antwort an den verlag

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mondnein

Mitglied
antwort an den verlag


sehr verehrte herausgeber danke für diesen
brief wofür weisz nicht wofür
wenn ich ihnen wirklich ein gedicht zum
thema von weisz nicht wovon

zugeschickt hätte irgend ein gedicht ein
lied wofür weisz nicht wofür
hätten sie es gelesen und bald so himmlisch
trunken von weisz nicht wovon

angerufen rund getrommelt verlegen ge
stammelt von wer weisz von wem
der verleger hätte seine psyche
delin die du weiszt schon wen

angemailt und voll gejubelt dass die
ihn mit mutters milch beheilt
doch dann läs sie selbst und tief erschüttert
hätt mich eingewiesen die

 

Rachel

Mitglied
Mich amüsiert mit deinem Gedicht, lieber Mondnein, es hat deinen nein-dufte-du Absage-Schmiss und macht sich auf die Loriot-Art einen humorigen Rauswurf ausm Hörensagenhören oder derdiedas irgendwas.

(ach ja die die antwort immer die muss die
dich weißt schon worum mal drücken du
weißt schon wo und wofür und warum die ***** im internett)


LG :)
 

mondnein

Mitglied
Das Verrückte, liebe Rachel,

ist: ich habe gerade vor drei Wochen (d.h. einige Jahre, nachdem ich mit Vergnügen dieses selbstironische Verzweiflungslied geschrieben habe) so einen Absagebrief von einem Verlag erhalten, bei dem ich nicht mehr weiß, was ich dem überhaupt geschickt haben soll. Da findet sich nichts an den Verlag (er heißt laut Absender "Gedankenkunst") in meinem "gesendet"-Korb.

grusz, hansz
 
vielleicht sollten wir alle mal absageschreiben an verlage austauschen?
ich hab ja nun wirklich nicht die zeit mir alle ihre verlagsprogramme anzuschauen.

ich mag hier die sprache. sehr.
liebe grüße
charlotte
 

mondnein

Mitglied
absageschreiben an verlage
damit kann ich nicht dienen, liebe Charlotte, ich habe nur Hunderte von Absagen bekommen, aber nie selbst eine Absage an einen der über hundert u.a.-Poesie-Verlage (eingeschlossen vor allem die Wettbewerbs-Ausschreiber) im deutschen Sprachraum geschrieben. Das wäre ja auch zu stolz und widersinnig,

Selbstironisch sind wir natürlich alle, da wir wissen, dass kein einziger Verlag mit Poesie irgendeinen Gewinn erzielen kann, sie sterben schon in Stille vor sich hin, da braucht es keinen Todesstoß von uns turettesyndromatischen Narzissen,

grusz, hansz
 
aber als literaturgattung wäre es doch witzig - verlagsabsagen!
jetzt bekomme ich richtig lust, einen wettbewerb anzuregen.

ich finde die wiederholungen im text klasse. das hatte ich lange gescheut
und mir verboten. dabei ist das wirklich - wenn gekonnt - ein starkes mittel.

narzissen sind wir, das ist war.
 



 
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