Ich sehe dich
auf einem
Plastikdino sitzend,
in die Kamera
lachen,

und mich lautstark
verteidigen,
dass mein Skateboard
echt ist.

Ich schäme mich,
dein Kleid am Rücken
zu schließen.

Heute finde ich nur
noch eine bürokratische
Anzeige:

Gestorben, sechs
Tage später
beerdigt.

Das Grauen sitzt
uns allen
im
Nacken.

minimalist · 18 August 2024

Ein sehr interessanter Text. Eigene oder persönliche Bilder, Videos etc. sind immer wieder eine Quelle, die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu reflektieren, so wie das wohl hier geschieht. Sehr gefühlvoll dieses Schließen des Kleides.

Und dann die trockene Anzeige. Könnte ein solch gefühlvoller Text besser enden? Für meinen persönlichen Geschmack nicht.

Johnson schrieb:
Das Grauen sitzt
uns allem
im
Nacken.

kleiner Rechtschreibfehler, würde ich tippen.

Johnson · 18 August 2024

minimalist schrieb:
Ein sehr interessanter Text. Eigene oder persönliche Bilder, Videos etc. sind immer wieder eine Quelle, die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu reflektieren, so wie das wohl hier geschieht. Sehr gefühlvoll dieses Schließen des Kleides.

Und dann die trockene Anzeige. Könnte ein solch gefühlvoller Text besser enden? Für meinen persönlichen Geschmack nicht.

kleiner Rechtschreibfehler, würde ich tippen.

Hallo Minimalist,

Dankeschön!

Ja, habe ich geändert.

gruss
J

Mimi · 18 August 2024

Ein schönes Gedicht in leisen Töne, das trotzdem (oder gerade deshalb) viel Gefühl zu vermitteln vermag.
Irgendwie anders als das, was ich bisher sonst so von Dir hier auf der Leselupe gelesen habe ... (das ist nicht wertend gemeint!)
Die Zeile mit dem Kleid ist besonders feinfühlig, weil hier auch eine, wenn auch ungesagt und sehr subtil, Verletzlichkeit des LyrIch durchscheint.

I like it!

Gruß
Mimi

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