Hey Ihr Lieben!
Freue mich sehr über Eure Anmerkungen, Deutungen und Lobessternchen! Vielen Dank!

Das Gedicht nimmt ja wirklich einen Querfeldeinweg durch die Sprache und hat ein nicht zu leugnendes Häh?-Momentum. Da weißt Du ja bereits zu Anfang sehr berechtigterweise drauf hin, lieber KK.

Um so mehr strahle ich über Dein Gefallenfinden, liebe Aniella, und erröte beglückt ob Deiner Erfreunis, liebe Rachel! Mir ging es tatsächlich um eine über die Strophen zunehmende, ins Schaumhafte spielende Leichtigkeit, so eine gewisse, jetzt nicht zu wortwörtlich zu nehmende Sektkorkenabflugsanmutung (um dennoch mal im Bild zu bleiben, wäre dann die dritte Strophe der Moment, wo die Sektflasche vor Entkorkung nochmal ordentlich geschüttelt wird).
Vor diesem Hintergrund bin ich auch ganz besonders glücklich über Deine Wahrnehmung einer (gar gefiederten - wie schön!) Leichtigkeit, liebe Rachel und über Deinen Hinweis auf die "Luftigkeit", lieber Bernd.
Dem etwas heiklen Punkt der Deutung, will ich aber jetzt über all meinem Dankedankegestammel nicht ausweichen.
Da freut es mich wirklich sehr, dass Du Dich der Arbeit einer KI-Deutung unterzogen hast, lieber KK!
Tatsächlich bin ich aber mit der KI nicht so ganz glücklich, weil deren Deutung an einige Stellen ein bisschen was Horoskop-Text-artiges an sich hat. Gerade bei der Benennung der Themen bleibt die KI so allgemein-hochgestochen, dass man zwar schlecht widersprechen kann, aber kein Mensch (!) jemals anhand dieser Beschreibung eine annähernde Idee von dem Gedicht entwickeln könnte. Müsste ich, sozusagen per Rolle rückwärts, ein Gedicht zur Deutung schreiben, käme da wahrscheinlich pseudoexistentialistischer Tiefenquark bei raus und ich hoffe doch, dass meine Zeilen davon relativ weit entfernt sind.
Viel besser gefällt mir da, Deine schöne Deutung, ubertas, weil sie eben auch nah beim Text bleibt.

Ich glaube (oder fürchte) gar, Du hast mit Deiner Deutung dem Text manches Schöne angedeihen lassen, was mir beim Schreiben gar nicht bewusst war.
Somit... um nun also - weil wir ja hier so unter uns sind - der Wahrheit die schale Ehre zu erweisen:
Worum geht's denn jetzt hier?
Na …. um Sex.


Oder - ganz so physisch ist es dann doch nicht (nur): Es ist ein Verliebtheitsgedicht.
Nochmal anders gesagt: Es ist von meiner Schreibhaltung her eher Du- als Ich-Lyrik.
Und wer es einigermaßen nachvollziehbar findet, darf bei den eigentümlichen "Sandkornsternen" an Carmen 7 von Catull denken, bei dem das Gedicht-Ich seiner Lesbia Auskunft gibt, wie viele ihrer Küsse ihm "genug" wären, nämlich so viele wie die libysche Wüste Sandkörner besitzt und am Nachthimmel Sterne leuchten.
Dabei brauchts natürlich an dieser Stelle die zwei entscheidenden Klauseln: Erstens ist der Autor nicht identisch mit der Gedichtstimme und zweitens sind verfasserverzapfte "Deutungen" für die publikumsseitige Rezeption zwar vielleicht nicht völlig vernachlässigbar, aber letztlich doch wenig relevant.
LG!
S.