Art Brut

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NewDawnK

Mitglied
Meine Interpretation:

In der ersten Strophe wird das „gehen“ auf einen Zeitpunkt bezogen und bedeutet damit das Ende von etwas Altem bzw. den Anfang von etwas Neuem.

Das „gehen“ in der zweiten Strophe dagegen bedeutet Bewegung.

Wer gerade schlecht gelaunt ist, könnte also lesen:
1. Strophe: Ein Abschied steht bevor.
2. Strophe: Die alte Tretmühle geht weiter.

Wer gut gelaunt ist, liest vielleicht:
1. Strophe: Der Aufbruch zu etwas Neuem steht an.
2. Strophe: LyrI lässt sich nicht unterkriegen und beginnt wieder von vorn.

Auch Kombinationen dieser Lesarten sind denkbar.

Egal, wie man es dreht, „gehen“ ist hier nicht gleich „gehen“. Der Unterschied führt zu dem zentralen Punkt in diesem Gedicht. Eine Verdichtung würde den Inhalt verändern.

Es lohnt sich auch, den Titel zu googeln.

Das Gedicht ist gut so, wie es ist.

Gern gelesen.
 

rogathe

Mitglied
Nun, dann hätte ich es bessser gefunden, die mannigfaltigen Möglichkeiten der deutschen Sprache zur differenzierten Formulierung zu nutzen.

:(
 
D

Dnreb

Gast
dazwischen

Ein Gedicht zwischen "Altaufhören" und "Neuanfangen" - aber was ist denn nun dazwischen. Eine dumme Frage...

Von "schönsprachlicher" Seite stört mich das gewiss notwendige zweifache "zu gehen" ebenfalls (rogathe). Das reibt, das kratzt, das juckt, wie Art Brut das halt so macht.

Herzliche Grüße
Bernd Sommer
 
D

Die Dohle

Gast
Hallo Otto Lenk,

hm, Art Brut sucht nicht sich, ist auch schon wach, Emily Kane ist die angebetete, die wird gesucht.
energisch ;-)

irgendwie bin ich glaub anders gewickelt, dauernd jag ich wen aus seinem nest, vermutlich ins alter verschlepptes adhs ;-), aber den part II, den versteh ich, mit dem erwachen liegt die welt in trümmern. sie will unablässig neu (ge-)erfunden werden ...

lg
die dohle
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Wecke mich
wenn es Zeit ist
zu gehen

Ich lausche dem Lied
unserer Liebe
bis es in der Stille
des Universums
vergeht

Wecke mich

Ich finde mich
an leeren Plätzen

wenn es Zeit ist

und fang
von vorne an

zu gehen
 
K

Kara

Gast
Lieber Otto - sehnsüchtig klingt dieses feine Gedicht für mich - kein bisschen Art Brut.
LG Uschi
 
D

Die Dohle

Gast
Wecke mich
wenn es an der Zeit ist

Lausche dem Lied
der Stille
dem Universum

Unsere Liebe

Wecke mich
damit ich mich finde
an diesen leeren Plätzen

Wenn es an Zeit ist



lg
die dohle


_____________________
Lieber Otto Lenk, dies ist keine Kritik. Schöne Sachen schreibst du ...
 
D

Die Dohle

Gast
mischt, so muß das:

Wecke mich
wenn es an der Zeit ist

Lausche dem Lied
der Stille
dem Universum

Unsere Liebe

Wecke mich
damit ich mich finde
an diesen leeren Plätzen

Wenn es an der Zeit ist

___________
sorry :-(
 



 
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