Auf der Jagd

Blieb kaum die Zeit
für letzte Worte
und ein Streichen
durch dein wirres Haar

Türen lasse ich offen
lauere wie ein Dieb
in dunklen Fluren
trete ungebeten ein

aber immer

bist du dann
gerade nebenan
treibst meine Ängste
lachend vor dir her

Das finde ich wunderschön, Franke. Berührt mein Herz.

Danke mara!
Ein schöneres Kompliment kann man als Lyriker nicht bekommen.

Liebe Grüße
Manfred

Hallo Franke,
so ein Gedicht, wo ich nun gar nicht viel dazu sagen will, außer: es entfaltet eine kräftige Wirkung, die Atmosphäre breitet sich stark im Raum aus und dann steht das alles so da...

aber über den Titel will ich doch noch ein Wort verlieren: Mir ergings so: Ich stellte den Titel gedanklich in eine Reihe mit z.B. "Ein Jäger aus Kurpfalz" oder "Es wollt ein Jägerlein jagen"; das ergab, kombiniert mit deinen Gedichtzeilen, natürlich eine absurde Verbindung - - - aber genau dieses Absurde, Alptraumhafte findet sich letztlich in den Zeilen wieder...

lg wüstenrose

Hallo wüstenrose,

danke für die Beschäftigung mit meinem Gedicht.
Du hast recht, genau diesen Albtraum wollte ich in meinem Text ausdrücken.

Liebe Grüße
Manfred

ein trauriges, sehnsuchtsvolles gedicht. danach gibt es nur noch das nebenan. irgendwann, wenn die ganz persönlichen gerüche verfliegen, die stimme nur noch eine vage erinnerung ist, wirst du vom jäger zum gejagten.

was bleibt ist die hoffnung auf ein anderes danach.

Danke Otto!
Du sprichst mir aus dem Herzen und gibst meiner Hoffnung Worte.

Liebe Grüße
Manfred

Lieber Manfred,

eine andere Jagd klingt im fugato ... Dein Titel kommt darin auch vor

Ist mir aber erst nach dem Schreiben, eben gerade aufgefallen...

Liebe Grüße

Herbert