Auf der Wacht

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Monochrom

Mitglied
Auf der Wacht

Wärter,
Wörter,
sind wir
jenseits eines Heils.
Nur eignes treibt vom Morgen an
bis Wissen wieder dunkelt;
sucht der Blick im Abblendlicht
ein Ende.
Es dringt mit Tränen
in die Ahnung: -Kein- Sonnenaufgang
bringt uns Botschaft
von Zielen;
nur das Zaumzeug weiser Teufel.
Deren Gott verweilt in jeder Kehle.

Wenn Köpfe sich auf Kissen senken,
Gebete in die Leere flüchten,
erleuchten Herzen sich die Schläge,
blut’ ger Wallung jenes letzten Spiegels.
Nur sich und mich sei mit der Antwort,
im Sud der Welt da kocht die Leere.
Das Abblendlicht trifft kalte Regeln,
zündet Wärme, Liebe im Kalkül des Selbst.

Wachen
Worte
über Heil jenseits
des Endes; jenen Enden, wenn der Nebel schwindet,
Sonnen ohne Morgen sind,
da feilt die Liebe
aus der Leere Menschentränen.
Verschmiert, verschwommen dringt das Herz
nur wieder in das eigne Wort.
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Mono,

die ersten beiden Strophen wirken auf mich konstruiert und daher nicht so überzeugend.

Wirklich gut finde ich die letzte Strophe. Hier hätte ich - nur als Vorschlag ;) - eine kleine Verschlimmbesserung:

Wachen
Worte
über Heil jenseits
des Endes; jenen Enden, wenn der Nebel schwindet,
Sonnen ohne Morgen sind,
[strike][blue]da[/blue][/strike] feilt die Liebe
aus der Leere Menschentränen.
Verschmiert, verschwommen dringt das Herz
nur wieder in das eigne Wort.
Die letzte Strophe könnte auch gut für sich allein stehen als ein eigenes Gedicht.

Herzliche Grüße

Herbert
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo Monochrom,

wie du dir denken kannst mag ich das „Thema“. Es liegt mir sozusagen. Das gelungenste Bild:

Wachen – Worte
Wärter – Wörter

gefällt mir dieser Symbolismus.

Und ja die Frage wer wacht über wen?

Hm, die zweite Strophe scheint mir zu gewollt. Ich glaube das dein Gedicht
nur mit der esrten und der dritten gelungener wäre.

Dein Einverständnis freundlicher vorraussetzend experimentiere ich mal ein wenig


Wärter – Wörter sind wir
jenseits eines Heils
treibt nur das Eigene
jeden Morgen an
bis Wissen wieder dunkelt,

sucht der Blick im Abblendlicht ( Abblendlicht gefällt mir nicht. es passt mmn. nicht zur Gedichtsprache
(ist aber als Bild verständlich)

ein Ende dringt mit Tränen
in die Ahnung :
Kein Sonnenaufgang
bringt uns Botschaft
es ist nur Zaumzeug
weiser Teufel, deren Gott
in jeder Kehle weilt


Wachen - Worte
über Heil jenseits
des Endes; diesen Enden,
wenn der Nebel schwindet,
und die Sonnen ohne Morgen sind,
da feilt die Liebe
aus der Leere
Menschentränen -

besudelt dringt das Herz
nur wieder in das eigne Wort.


Hab mal das ein oder andere geändert, und versucht es meinem Klangempfinden anzupassen.

„besudelt“ ist ein Vorschlag der stärkeren Bewertung(und also nur meine Idee).
Ich denke aber du solltest dich auf ein treffendes Adjektiv beschränken .


Spannendes Gedicht in meinen Augen

lg
Ralf
.
 

Monochrom

Mitglied
Danke für Eure Mühe, dem Text einen weiteren Schliff zu geben.

Ich bin momentan anderweitig sehr beschäftigt. Sobald ichs schaffe, gebe ich nochmal genauere Rückmeldung.

Ciao,
Monochrom
 

Monochrom

Mitglied
Ohne Strophe Zwei

Auf der Wacht

Wärter,
Wörter,
sind wir
jenseits eines Heils.
Nur eignes treibt vom Morgen an
bis Wissen wieder dunkelt;
sucht der Blick im Abblendlicht
ein Ende.
Es dringt mit Tränen
in die Ahnung: -Kein- Sonnenaufgang
bringt uns Botschaft
von Zielen;
nur das Zaumzeug weiser Teufel.
Deren Gott verweilt in jeder Kehle.

Wachen
Worte
über Heil jenseits
des Endes; jenen Enden, wenn der Nebel schwindet,
Sonnen ohne Morgen sind,
da feilt die Liebe
aus der Leere Menschentränen.
Verschmiert, verschwommen dringt das Herz
nur wieder in das eigne Wort.

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Habe mal die Strophe Zwei weggelassen. Wäre erfreut, wenn ich eine Meinung bekomme, wie der Text nun wirkt.

Danke
 

Monochrom

Mitglied
Hab den Text nochmals überdacht. Der Mittelteil sollte drin bleiben.

Grund dafür ist mmn die vertiefung der Metaphern in s1 und s3.

Der Text wird so zum wellengang. Einem bogen.

Danke für deinen einwand, ralf. Aber ich schätze, ich lasse alle teile stehen
 

Monochrom

Mitglied
Hi RL,

mit den Kürzungen werde ich nochmal einen VErsuch starten. Aber wichtig wäre mir schon, dass der Rhythmus erhalten bleibt.

Setze mich die nächsten Tage dran...

Danke Dir,
Monochrom
 



 
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