Samitschku
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Und dann wurde es endlich Zeit etwas zu tun, diesen unerträglichen Zustand zu verformen, wenn nicht gar zu beenden. Jeder würde ihm das sagen, aber – da war ja keiner!
Würde er nun, völlig allein gelassen, einen Befehl verweigern, wenn er es verwehrte, einen Befehl, der ja keiner war, da ihn ja Keiner gegeben hatte, auszuführen?
Oder war es ein innerer Auftrag, den er sich selbst zumutete, sein eigener Befehlshaber seiend, und: was, wenn er sich nun sich selbst widersetzte?...
Das war ja gerade das Lockende, sich selbst zu verweigern und – und das folgte ja dann daraus – sich darob zu strafen. Aber wie? Geldstrafe? Sein Taschengeld, das er von seiner Frau erhielt, in den Kanal werfen? Schmerzen, die er sich selbst an den Schädel schlagend zufügte, ertragen (wie ehrlich würde seine gewählte Schlagkraft sein? NEIN, da müsste er sich schon kopfüber vom Schreibtisch werfen!)
Ach, er würde es sich angenehmer machen und zu Herrin Corona gehen – dann war zwar sein Taschengeld weg, aber der Rücken wies einige Peitschenstriemen auf, die noch länger nachwehen würden (die Peitsche würde mit kleinen Stahlglöckchen verflochten sein, die musikalisch - instrumentale Begleitung zu seinen Schreien).
Vielleicht schmerzte es ihn aber mehr, wenn er andere peinigte:
Mit Rohrstock, Tür – und Daumen, Tür – und kleine Zehe, auf eine zerbrechende Flasche stürzen, völlig unvorbereitet, ein Feuerzeug der Marke Bic so lange brennen lassen (natürlich zuvor an der Hand des Bedauerlichen festkleben), bis sich der Klebstoff entzündet, aaaahhhh, er hatte so viele Einfälle in seiner sado- aber auch maso-, wie wir wissen, chistischen Übermut.
Ja, es wurde endlich Zeit, etwas zu tun – allein, er traute sich nicht. Er war einfach zu feige, ja, er war eine arme Sau.
Als Kind zwang man ihn, einen Regenwurm zu essen, das war aber kein Mutbeweis, steckten ihm doch zwei liebe Freunde ein Staberl (rau und ungespitzt) in den Popo, solange, bis der Wurm vorne verschwunden war.
Eines Winters fiel er in den Fluss, da das Geländer, auf dem er balancieren musste (sonst: Steckerl in Popo, eh schon wissen) vereist war und seine Schritte wahrlich zaghaft und wackelig.
Ja – aus der Nummer kam er nicht mehr heraus – er musste es selber tun, sich ohne äußere Hilfe verformen. Mehrfache Versuche brachten aber nur gekrümmte, unterwürfig buckelnde halbtransparente Schattenschleimer und -weiner hervor.
„HOLLA, ALTER,“ hörte er plötzlich die Stimme aus dem Überall. RECKE DICH UND STRECKE DICH, MACH WAS AUS DIR, WERDE EIN MANN!!!“
Und er richtete sich auf bis er gerade und steif dastand. So steif, dass er zu zerbrechen und zerbröseln begann, er hatte das ja nie geübt. „Sollte ich nun, ganz allein, einen Befehl verweigern?“, dachte er sich –
Aber das hörte er gar nicht mehr.
Würde er nun, völlig allein gelassen, einen Befehl verweigern, wenn er es verwehrte, einen Befehl, der ja keiner war, da ihn ja Keiner gegeben hatte, auszuführen?
Oder war es ein innerer Auftrag, den er sich selbst zumutete, sein eigener Befehlshaber seiend, und: was, wenn er sich nun sich selbst widersetzte?...
Das war ja gerade das Lockende, sich selbst zu verweigern und – und das folgte ja dann daraus – sich darob zu strafen. Aber wie? Geldstrafe? Sein Taschengeld, das er von seiner Frau erhielt, in den Kanal werfen? Schmerzen, die er sich selbst an den Schädel schlagend zufügte, ertragen (wie ehrlich würde seine gewählte Schlagkraft sein? NEIN, da müsste er sich schon kopfüber vom Schreibtisch werfen!)
Ach, er würde es sich angenehmer machen und zu Herrin Corona gehen – dann war zwar sein Taschengeld weg, aber der Rücken wies einige Peitschenstriemen auf, die noch länger nachwehen würden (die Peitsche würde mit kleinen Stahlglöckchen verflochten sein, die musikalisch - instrumentale Begleitung zu seinen Schreien).
Vielleicht schmerzte es ihn aber mehr, wenn er andere peinigte:
Mit Rohrstock, Tür – und Daumen, Tür – und kleine Zehe, auf eine zerbrechende Flasche stürzen, völlig unvorbereitet, ein Feuerzeug der Marke Bic so lange brennen lassen (natürlich zuvor an der Hand des Bedauerlichen festkleben), bis sich der Klebstoff entzündet, aaaahhhh, er hatte so viele Einfälle in seiner sado- aber auch maso-, wie wir wissen, chistischen Übermut.
Ja, es wurde endlich Zeit, etwas zu tun – allein, er traute sich nicht. Er war einfach zu feige, ja, er war eine arme Sau.
Als Kind zwang man ihn, einen Regenwurm zu essen, das war aber kein Mutbeweis, steckten ihm doch zwei liebe Freunde ein Staberl (rau und ungespitzt) in den Popo, solange, bis der Wurm vorne verschwunden war.
Eines Winters fiel er in den Fluss, da das Geländer, auf dem er balancieren musste (sonst: Steckerl in Popo, eh schon wissen) vereist war und seine Schritte wahrlich zaghaft und wackelig.
Ja – aus der Nummer kam er nicht mehr heraus – er musste es selber tun, sich ohne äußere Hilfe verformen. Mehrfache Versuche brachten aber nur gekrümmte, unterwürfig buckelnde halbtransparente Schattenschleimer und -weiner hervor.
„HOLLA, ALTER,“ hörte er plötzlich die Stimme aus dem Überall. RECKE DICH UND STRECKE DICH, MACH WAS AUS DIR, WERDE EIN MANN!!!“
Und er richtete sich auf bis er gerade und steif dastand. So steif, dass er zu zerbrechen und zerbröseln begann, er hatte das ja nie geübt. „Sollte ich nun, ganz allein, einen Befehl verweigern?“, dachte er sich –
Aber das hörte er gar nicht mehr.