auf unserem grund und boden

Perry

Mitglied
auf unserem grund und boden ...

nehmen wir jedes jahr akribisch erdproben
düngen die balkonblumen mit kaffeesatz
und kümmern uns um alte obstsorten

mustern die gartenbeete mit argusaugen
achten bauernregel wie die zehn gebote
spucken bei der aussaat über die schulter

ein hase hoppelt durch die salatreihen
leckt sich das fell glatt denn auch er weiß
unser dorf soll das allerschönste werden
 
G

Gelöschtes Mitglied 20370

Gast
Wo ist das Krachende, Dramatische und Krisenhafte im Gedicht?
Die dritte Strophe wäre die letzte Möglichkeit dazu gewesen, stattdessen der sich selbst hübschende und um einen Dorfwettbewerb wissende(?) Hase. Lass ihn doch Schattenboxen, dass in der Ferne die Artgenossen sehen, da ist was los, um dann über die akkuraten Salatreihen herzufallen!
So glatt wie des Langohrs Panier ist leider auch das Gedicht!

Es grüßt
Dyrk
 

Perry

Mitglied
Hallo Dyrk,

ich verstehe Lyrik nicht als "Draufhau-Posse", sondern wie hier als Satire mit feiner Klinge. :)
Danke fürs Reflektieren, auch wenn Dir die "heile Gartenidylle" etwas zu weichgespült vorkam.
LG
Manfred
 



 
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