Aufarbeitung

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revilo

Mitglied
Sorry, aber das liest sich, als habe ein braver Ministrant oder eine niedlicher Konfirmand ein Protestgedicht schreiben wollen.. das klingt einfach zu gewollt …
 
G

Gelöschtes Mitglied 25982

Gast
ich lese es nicht als protestgedicht
es scheint die aufarbeitung einer phantasie, gewaltphantasie, rohrbombenphantasie zu sein
die hände im hosenbund, das ist der beobachter als möglicher täter, lässig und grinsend
möglich

ich finds gar nicht übel

lg w.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25982

Gast
mir gefällt das poem dann doch besser als ursprünglich angenommen
ich lese es als schattengedicht
aus dem schatten strahlt die wahrheit die ganz schwer zu fassen ist
hier auch
da kann man manches lesen was aber dem autor wohl nicht stören dürfte (persönliche anwürfe ausgenommen)
ich habs bei meinen texten sehr gerne

sterne entspannen
also

lg w.
 

kakadu

Mitglied
Der Ledergürtel
der meinen Rücken gepflügt
Hallo Cecil,

ja, warum sollte man in nicht taktgebundener Form keine Rollengedichte schreiben können? Im Reimgedicht wäre das ja auch nichts Ungewöhnliches. Die Gedanken eines Opfers im Lauf der Aufarbeitung kann ich in dieser "gewollt" gewaltsamen Darstellung gut nachvollziehen. Was mir nicht gefällt, ist die m.E. unnötige Ellipse im zitierten Satz. Hier würde ich bevorzugen:

Den Ledergürtel
der meinen Rücken pflügte
um vier Metallzylinder gespannt

Ich bin hier ganz bei Wiesner und kann mit dem Gedicht durchaus was anfangen.

LG Claudi
 

Mimi

Mitglied
Das sind natürlich extreme Bilder, lieber cecil, die in ihrer scharfen Deutlichkeit vielleicht auf einige Leser als etwas zu aufgesetzt wirken könnten ...
Ich lese das Gedicht als eine kurze gedankliche Sequenz, die eigentlich nur andeutungsweise, die thematisierte Aufarbeitung durchscheinen lässt ... dafür aber umso dezidierter ...

Gruß
Mimi
 



 
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