auferstehung

Perry

Mitglied
auferstehung

zur birke geworden stehe ich weißrindig da und warte
dass meine gedankenzweige neue blätter treiben ungewiss
die zukunft von der wohl nur mond und sterne bleiben

noch einmal straffe ich meine haut setze entschlossen
ein lächeln auf und stürze mich in des daseins wilde wogen
am strand stehst du im bunt flatternden frühlingskleid

lass uns die dünen erklimmen denn die osterglocken
der kirche am fjord schicken ihre hoffnungsklänge über
holmsland klit in einer zeit die dem tode scheint geweiht
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 24479

Gast
lieber Perry,
dass du zur birke geworden bist, verstehe ich sofort.
ich überlege jetzt, ob ich das nicht auch machen sollte.
aber dann finde ich das erklimmen schwierig.
das bekomme ich in dem einen gedicht nicht zusammen -
eben weil die birke so stark ist.
das stürzen geht noch. wobei ich da auch passiv schriebe -
also dass das dasein sich stürzt.
nur so meine gedanken.
liebe grüße
charlotte
 

Perry

Mitglied
Hallo Charlotte,
danke für den konstruktiven Gedankenansatz.
Bei Lyrik sind die Wortbilder nicht immer 1:1 zu lesen, sondern haben oft nur vergleichende bzw. übertragene Aussagen.
Die Birke steht hier mit " weißrindig" fürs Alter und als "Frühligsbaum" fürs "neue Austreiben" der Gedanken des LI.
Ab Strophe 2 und 3 agiert das LI ja dann auch als Mensch. ;)
LG
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 24479

Gast
;) - verstehe ich.
für mich verliert das starke bild von dir als birke dadurch an kraft.
vielleicht lese ich es einfach als zwei gedichte.
liebe grüße
charlotte
 

Perry

Mitglied
Hallo Charlotte,
manchmal ist der bildliche bzw. inhaltliche Übergang der Strophen etwas schwierig. Liegt vielleicht daran, dass beim erstmaligen Lesen der Gesamtzusammenhang (Birke - österlicher Traditionsschmuck) nicht gleich erkennbar ist.
Danke fürs Interesse und LG
Manfred
 



 
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