auflösung

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auflösung


wenn nachts ich in den himmel schau
wenn feucht der kühle abendtau
im grase meine füße küsst
wenn mich der alltag nicht vermisst
wenn hinter fenstern dunkel liegt
sich schlummer in die häuser schmiegt
wenn milder wein mich sanft entspannt
und von unendlichkeit gebannt
mein geist im all sich stumm verliert
und außer staunen nichts gebiert
wenn mir der kopf genüsslich schwirrt
kein laut sich zu mir her verirrt
wenn so die welt in stille schweigt
die milchstraße sich glitzernd zeigt
dann fühl ich mich mir selbst enthoben
und doch zugleich innig verwoben
mit jedem stern und jedem halm
dann find ich frieden, trost und psalm





.august_2022
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Die zur Priamel (feste Form!) gehäufte "wenn"-Anapher, liebe Fee,

ist gefährlich nah an der uralten Asbach-Werbung.

grusz, hansz
 

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Die zur Priamel (feste Form!) gehäufte "wenn"-Anapher, liebe Fee,

ist gefährlich nah an der uralten Asbach-Werbung.
lol, lieber hansz,

ja, anstelle des milden weins wäre definitiv auch ein uralter Asbach angemessen gewesen.
Da sieht man aber mal wieder, wie gut die alten, liebevoll gereimten Werbespots funktioniert haben und offensichtlich noch immer nachwirken. :cool:
Lieben Dank für die Sterne und den Kommentar!

Das ist wunderschön Fee und ein treffendes Stimmungsbild mit galanter Prosodie.
Danke, lieber Hans! Das freut mich! Und danke für die Sternchen - ur-lieb von dir!

Euch beiden ein schönes Wochenende!

Claudia
 

petrasmiles

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Wunderbar, zum Niederknien schön!
So schön geschrieben, dass man auch dort ist, während man liest - und dann wieder, na, woanders. Irgendwie viel zu kurz also :)

Liebe Grüße
Petra
 



 
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