aufwinde

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föhn greift ins kahle rotbuchengeäst

schüttelt das elsternnest vom vorjahr


im braunen laub verzehrt vormittagssonne

schneeschmutzreste zwischen rasenstücken


eine graue alte schlurft mit ihrem schwarzen Spitz

ins neue jahr und sucht vergessene wünsche

im vorgarten hinter entblätterten hecken


papiertaschentücher lassen abschiede erahnen

im fenster blinkt noch ein elektrischer stern



das jahr wartet

auf botschafter und lügenbarone
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Das ist nicht schlecht, lieber Karl,

den Versen ein Eigengewicht zu geben, so daß jede Zeile für sich steht, mit eigenem Inhalt. Ich würde trotzdem die Verse zu Doppelversen zusammenfassen, denn das entspricht auch der Syntax Deines Gedichts:
föhn greift ins kahle rotbuchengeäst
schüttelt das elsternnest vom vorjahr

im braunen laub verzehrt vormittagssonne
schneeschmutzreste zwischen rasenstücken

eine graue alte schlurft mit ihrem schwarzen Spitz
ins neue jahr und sucht vergessene wünsche

im vorgarten hinter entblätterten hecken
papiertaschentücher lassen abschiede erahnen

im fenster blinkt noch ein elektrischer stern

das jahr wartet
auf botschafter und lügenbarone
Was meinst Du?

grusz, hansz
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Lieber Karl,

ich sehe immer noch die lückengroßen Abstände zwischen den Verszeilen. Hat das was mit der Darstellung auf Smartphone-Oberflächen zu tun? Oder mit dem benutzten Schreibprogramm?

grusz, hansz
 

Perry

Mitglied
Hallo Karl,
triste Aus- bzw. Rückblicke hast Du hier gemalt.
Konstruktiv haben mir die teilweise eingefügten Alliterationen gut gefallen.
Die Papiertaschentücher hätte ich den Hecken zugeordnet, denn da finden manchmal Abschiede der feuchten Art statt. ;)
LG
Manfred
 



 
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