AugenBlick

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DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Sie streifte durch die Geschäfte, ziellos, planlos, orientierungslos, wusste eigentlich nicht, was sie dort wollte oder gar suchte, befühlte Stoffe, strich über Keramik, blätterte in Büchern ohne die Buchstaben zu sehen, wehrte sich gegen Werbematerial, das ihr jemand in die Hand drücken wollte, verschmähte die angebotenen Kostproben eines Gourmetgeschäfts, trieb weiter im Strom der Menschen, wurde geschoben, gedrückt, angerempelt, fand sich plötzlich am Eingang der Kneipe wieder, die sie zuletzt vor Jahren betreten hatte, wusste nicht, wieso sie dort gelandet war, bemerkte die Tische, die Kerzen, das ins Dämmerlicht getauchte Interieur, die Menschen nahm sie nicht wahr, nur die Ecke, in der sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, und jetzt schien er wieder auf sie zuzukommen und sie mit dem Braun seiner Augen zu umfangen.


"Was möchten Sie ?", sagte die Kellnerin zu ihr.


"Einen Kaffee", antwortete sie leise," und einen Augenblick...."
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Schon vor langer Zeit geschrieben - und mit dem Ende immer gerungen. Ein Mal wurde er ohne dieses nicht verstanden und es wurde sogar gemutmaßt, dass derjenige tatsächlich wieder dort ist (!!) - jetzt finde ich den letzten Satz selbst beinahe überflüssig. Dass Du alles verstanden hast, spricht sowohl für dich als auch für mich. ;-)
Ich versuche es so, wie Du es vorgeschlagen hast. Mal gucken.
LG Doc
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Sie streifte durch die Geschäfte, ziellos, planlos, orientierungslos, wusste eigentlich nicht, was sie dort wollte oder gar suchte, befühlte Stoffe, strich über Keramik, blätterte in Büchern ohne die Buchstaben zu sehen, wehrte sich gegen Werbematerial, das ihr jemand in die Hand drücken wollte, verschmähte die angebotenen Kostproben eines Gourmetgeschäfts, trieb weiter im Strom der Menschen, wurde geschoben, gedrückt, angerempelt, fand sich plötzlich am Eingang der Kneipe wieder, die sie zuletzt vor Jahren betreten hatte, wusste nicht, wieso sie dort gelandet war, bemerkte die Tische, die Kerzen, das ins Dämmerlicht getauchte Interieur, die Menschen nahm sie nicht wahr, nur die Ecke, in der sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, und jetzt schien er wieder auf sie zuzukommen und sie mit dem Braun seiner Augen zu umfangen.


"Was möchten Sie ?", sagte die Kellnerin zu ihr.


"Einen Kaffee", antwortete sie leise.
 
U

USch

Gast
Noch eine andere Idee:

"Was möchten Sie ?", sagte die Kellnerin zu ihr.

"Einen Kaffee", antwortete sie leise.
Stattdessen:
"Was darf ich Ihnen bringen?", fragte die von der Seite herbeigetretene Kellnerin.
"Bitte einen AugenBlick ...... ja, bringen sie mir einen Kaffee mit Sahne."

So hast du die doppelte Bedeutung von Augenblick vielleicht noch besser dargestellt. Ob mit dem großen B in AugenBlick weiß ich nicht. Vielleicht doch lieber Augenblick mit kleinem b. Ich glaube, dass der Leser das auch ohne das Holzhammer-B versteht.
Lg USch
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Sie streifte durch die Geschäfte, ziellos, planlos, orientierungslos, wusste eigentlich nicht, was sie dort wollte oder gar suchte, befühlte Stoffe, strich über Keramik, blätterte in Büchern ohne die Buchstaben zu sehen, wehrte sich gegen Werbematerial, das ihr jemand in die Hand drücken wollte, verschmähte die angebotenen Kostproben eines Gourmetgeschäfts, trieb weiter im Strom der Menschen, wurde geschoben, gedrückt, angerempelt, fand sich plötzlich am Eingang der Kneipe wieder, die sie zuletzt vor Jahren betreten hatte, wusste nicht, wieso sie dort gelandet war, bemerkte die Tische, die Kerzen, das ins Dämmerlicht getauchte Interieur, die Menschen nahm sie nicht wahr, nur die Ecke, in der sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, und jetzt schien er wieder auf sie zuzukommen und sie mit dem Braun seiner Augen zu umfangen.


"Was kann ich Ihnen bringen?", fragte die von der Seite herbeigetretene Kellnerin.

"Bitte einen Augenblick ...ach, bringen Sie mir einen Kaffee mit Sahne", antwortete sie leise.
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Yep - das ist gut! Habe es dahingehend geändert. Ich liebe das große B in der Überschrift - lasse ich mal so.
Zumindest im Augenblick. ;-)
LG Doc
 
U

USch

Gast
So finde ich´s gut. Von der Hektik des Stadt"bummels"(durch den EinSatz sehr schön gebündelt) zur Erinnerung und Besinnung im Café.
LG USch
 

Adolf Poes

Mitglied
Hallo Doc,

ich schon wieder ;-)

die Geschichte "AugenBlick" finde ich sehr schön und der "Rhythmische Erzählfluß" ist toll,
aber:
an einem Wort "reisst's mi"

"Kneipe",



die Frau, die Du vorher schilderst und einem nahebringst, geht eher in ein "Café"...

Weisst Du, bei Kneipe denk' ich an Matrosen, Bergleute, Bierkutscher, Studenten etc.

auch das Wort selbst sticht irgendwie heraus

also
nix für ungut...

LG

Adolf Poes
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Adolf, nachdem ich den Text selbst nochmal öfter gelesen habe (ja, ich lese meine eigenen Texte! ;-), fiel mir das Wort "Kneipe" auch negativ auf. Dabei schwebt aber eher eine solche vor meinem geistigen Auge, denn wie aus dem Text ersichtlich, ist das Interieur dämmerig und verschwommen. Ein Cafe ist für mich eher hell, klar und weniger romantisch vom Eindruck her. Also deshalb die "Kneipe". Allerdings - das Wort stört den Textfluss. Ich ändere es in "Lokal". Mal sehen, ob das besser ankommt.

Liebe Wüstenrose, das freut mich!

LG an alle, Doc
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Sie streifte durch die Geschäfte, ziellos, planlos, orientierungslos, wusste eigentlich nicht, was sie dort wollte oder gar suchte, befühlte Stoffe, strich über Keramik, blätterte in Büchern ohne die Buchstaben zu sehen, wehrte sich gegen Werbematerial, das ihr jemand in die Hand drücken wollte, verschmähte die angebotenen Kostproben eines Gourmetgeschäfts, trieb weiter im Strom der Menschen, wurde geschoben, gedrückt, angerempelt, fand sich plötzlich am Eingang des Lokals wieder, das sie zuletzt vor Jahren betreten hatte, wusste nicht, wieso sie dort gelandet war, bemerkte die Tische, die Kerzen, das ins Dämmerlicht getauchte Interieur, die Menschen nahm sie nicht wahr, nur die Ecke, in der sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, und jetzt schien er wieder auf sie zuzukommen und sie mit dem Braun seiner Augen zu umfangen.


"Was kann ich Ihnen bringen?", fragte die von der Seite herbeigetretene Kellnerin.

"Bitte einen Augenblick ...ach, bringen Sie mir einen Kaffee mit Sahne", antwortete sie leise.
 

Adolf Poes

Mitglied
das "Lokal" is mir zu "neutral"

nein, spass beiseite,

kennst Du die alten kleinen Café's in Österreich?

Die sind oftmals etwas dunkler und "schwummriger" durch die Verwendung von dunklen Hölzern bei Bestuhlung, Tischen und oftmals auch Deckengestaltung. An den Wänden entlang winden sich oft Sitzbänke mit tiefrotem Plüschbezug,

vielleicht verdichtest Du ja Deine Geschichte durch eine kurze "Stimmungsbeschreibung" des "Lokals" (hint hint )

LG

Adolf Pose
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Nee Adolf, die Geschichte ist ein Ein-Wort-Satz, nichts wird mehr ver- und gedichtet, sondern das bleibt jetzt so. Ich kenne die von Dir angesprochenen Cafes, aber es ist und bleibt ein Lokal, in meinem Sprachgebrauch ist das auch eine Kneipe.
LG und danke für die Gedanken,
Doc
 



 
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