aus dem Kellerarchiv

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Tula

Mitglied
aus dem Kellerarchiv

früh um fünf zog
mir ein Traum das Bild herauf
den alten Schulhof mit den von Klassen-
kämpfen längst zermürbten Gehwegplatten
wir waren auf Befehl geflüchtet, warteten geduldig
auf der Treppe oben, vor dem Eingang in die Unterwelt
zornig geiferten die Furien aus ihrem Dunkelhorst
umsonst –
du hattest dich befreit und tanztest ausgelassen, Du! die
schönste aller Grazien, mit ausgestreckten Armen und
fliegendem Haar, barfuß über Pfützen, Grau und
Unkraut, dort, gleich vor uns, im strömenden
Segen eines nachsichtigen
Sommers



PS: veröffentlicht in: silbende_kunst 22, ISSN 1869-9464, Juli 2020
 
G

Gelöschtes Mitglied 21900

Gast
Vielleicht hältst du die Nachfrage für dämlich, Tula: strömenden Segen? Nicht: Regen? Geht auch mit Segen – Regen seh‘ ich eher. Wir steuern auf den Februar zu, Valtentinstag, ein schönes Liebesgedicht.
Nachtgruß Klaus
 

Tula

Mitglied
Hallo Klaus
Ja, der Regen als Segen, bei der Hitze ... Das war ein echter Flower-Power-Moment, habe ich noch heute im Kopf

Dankend lieben Gruß

LG
Tula
 

Tula

Mitglied
Hallo Manfed
Ich schrieb ja damals keine Gedichte, aber der Anblick des im Regen tanzenden Mädchens war Poesie pur. Sicher deshalb ist er mir hängen geblieben. Ein Segen für sich :)

Dankend lieben Gruß an dich und alle anderen für die Sternchen

Tula
 



 
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