Die Bildsprache ist originell und suggestiv.
„Wachsbildplastiken“, „verdrehte Flügel“, „Tannenzapfen im Tau“ –
diese Bilder erzeugen eine leicht surreale, fast träumerische Stimmung.
Sie haben etwas Hypnotisches, das hängenbleibt.
Die Stimmung ist eigenständig.
Es entsteht ein Gefühl von Fremdheit, fast Entrückung,
wo Natur und künstliche Eindrücke ineinander fließen.
Das kann faszinieren, weil es nicht gefällig, sondern schräg wirkt.
Aber: Der Text wirkt sehr fragmentiert.
Die Bilder bleiben isoliert wie lose Inseln –
es gibt keinen roten Faden, keine klare Entwicklung.
Das macht den Text mehr zu einer Impression,
weniger zu einem Gedicht, das tief mitreißt oder lange nachhallt.
Die emotionale Wirkung ist begrenzt.
Es wirkt mehr beobachtend als fühlend –
der Leser bleibt eher in Distanz, statt hineingezogen zu werden.