Ausgestorbene Tiere? -- ABC-Gedicht

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Der Auerochse ist verschwunden,
denn Jäger jagten viele Stunden.

Der Blaubock von Südafrika,
der ist schon lange nicht mehr da.

Der Beutelwolf starb aus, im Zoo
sah man ihn letztmals irgendwo.

Der Ceram-Nasenbeutler kam
wahrscheinlich um gleich auf Ceram.

Der Dodo wurde aufgegessen,
es gibt kaum Knochen zum Vermessen.

Auf Owi, einer Insel, hatte
gelebt die Emma-Riesenratte.

Der Falklandfuchs fand seinen Tod,
da man ihn schoss mit Blei und Schrot.

Der Guam-Flughund schmeckte gut
dem Menschen und der Natternbrut.

Der Harlekinfrosch blieb zu Haus,
ein Hautpilz brachte den Garaus.

Bei Ilin-Borkenratten war,
ob sie’s noch gibt, nicht völlig klar.

Jamaika-Affen gibt’s nicht mehr,
dass man sie sah, ist lange her.

Der Karolinasittichschwarm
verschwand, da stand dann eine Farm.

Die Langschwanz-Hüpfmaus aus Australien
gibt’s nur noch in den Archivalien.

Die Moas lebten abgelegen,
doch sie verschwanden in den Mägen.

Die Katzen jagten immerzu
dereinst das Nacktbrustkänguru.

Der Okinawaflughund starb,
doch keiner weiß, wie er verdarb.

Puerto-Rico-Spitzmaus hieß
ein Tier, das man nicht leben ließ.

Vom Quagga, das ist wirklich schade,
gibt's heute nur noch Präparate.

Den Riesenalk, den sah man ziehn,
doch Island lebt heut ohne ihn.

Vom Schomburgk-Hirsch war anschaubar
im Zoo das letzte Exemplar.

Tecopa-Kärpfling starb als Art
als mal ein Fluss begradigt ward.

Die Utah-Groppe, sie verschwand,
zu warm und dürr ward es im Land.

Visagies Goldmull, einst entdeckt,
ist tot. (Vielleicht lebt er versteckt).

Das Wollhaarmammut, wie wir sehn,
starb aus im frühen Holozän.

Auch der Xianglong im Drachenkleide
starb aus schon in der Unterkreide.

Der Yunnan-Weißhandgibbon fand
den Tod, als Lebensraum verschwand.

Das Zwergwildschwein galt ausgestorben,
doch ist es noch nicht ganz verdorben.
Es gibt jetzt wieder rund zweihundert,
seid darob nicht zu sehr verwundert.
 
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anbas

Mitglied
"Der Auerochse..." - sehe gerade, hast Du schon bereinigt ...

Und der Vers für das "N" fehlt - außer es soll durch das "Nacktbrustkänguru" abgedeckt sein ;) (was ich aber als Schummelei ansehen würde :cool:, da es in diesem Vers nicht die "Hauptperson" ist).

Liebe Grüße

Andreas
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke, Andreas.

Natürlich: "Nacktbrustkänguru"-Schummelei.

Danke für die Hinweise.

Die erste Strophe hatte ich erst anders gebildet, beim Anpassen dann den Fall übersehen.
Die Sterbearten stimmen -im Prinzip. Ich habe es vereinfacht. Neben der Speisekarte war auch die Einschränkung vom Lebensraum wichtig.


Viele Grüße von Bernd


PS: Am schwierigsten war das "Z" - hier habe ich "echt" geschummelt. Die Tiere mit Z weigerten sich, auszusterben.
Es gibt ein paar Arten, die sperrten sich gegen den Rhythmus.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Für Andreas:

Fort ist das Nacktbrustkänguru:
Die Katzen jagten immerzu.
 

molly

Mitglied
Hallo Bernd,

Das Einhorn reitet munter weiter,
das gab es nie, drum "lebt" es weiter.

Hat mir Spaß gemacht, dias Tier ABC der ausgestorbenen Tiere zu lesen.

Viele Grüße
molly
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke, molly. Ich habe lange recherchiert, um die Tiere auszuwählen. Leider gibt es viel viel mehr.

Bei Blumen und anderen Pflanzen sind die meisten nicht mal erfasst.

Ich bekomme immer Werbung für Unkrautvernichtungsmittel. Ich frage nun jedesmal, wie bei der Verwendung die Wildblumen geschützt werden auf der Blumenwiese. Das ist natürlich auch ein "gezieltes" Missverständnis. Die wollen ja weder Tiere noch Pflanzen schützen, sondern grüne Wüsten oder Steinwüsten.

Bei den Recherchen habe ich festgestellt, dass es drei Hauptgründe für das Verschwinden von Tierarten gibt:

1. Aufessen
2. Zerstörung des Biotops
3. Einschleppen von Fressfeinden oder Krankheiten.

Bei einigen Buchstaben war die Auswahl leicht, es gab nur ein oder zwei Tierarten, bei anderen sehr schwer.

Es gibt auch Tiere, von denen noch lebende Exemplare gefunden wurden, als sie schon als ausgestorben galten. Meist starben sie dann doch noch endgültig aus.

Viele Grüße von Bernd, dem Hutschi
 



 
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