auspizien

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
[ 4]auspizien


zeit ists zu bett
[ 4]zu gehn und zu lesen
spuren im fernsehschnee
[ 4]vögel im flug

mit liedern sibylles
[ 4]den tag zu besiegeln
träume zur porno
[ 4]graphie aufzuwiegeln

reimpaare wiegend
[ 4]den spruch zu erwägen
sich hin und die brille
[ 4]beiseite zu legen

genug ist genug
[ 4]verstecks in die ecke
a besen zeh besen
[ 4]die eh äffs gewesen
 
P

Picolo

Gast
Das gefällt mir sehr gut, Deine Werke haben für mich Wiedererkennungswert. Vielen Dank...

LG Picolo
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Dankeschön.
Es gibt öfters die Kritik, meine Verse seien unverständlich. In der Tat liegt mir viel daran, die Sprache singen zu lassen, gewissermaßen Liedtexte, die der Musik nicht bedürfen, weil sie sie in sich tragen. Auch in den Intervallsprüngen der Gedanken, der Logik. Deshalb Danke dafür, daß sie für Dich einen "Wiedererkennenswert" haben.
 

molly

Mitglied
Hallo Mondnein,

ein ansprechendes Gedicht. Besonders gefallen mir diese Zeilen:

"reimpaare wiegend
den spruch zu erwägen
sich hin und die brille
beiseite zu legen

Doch bitte übersetze mir

""die eh äffs gewesen"

Dir einen schönen Sonntag und viele Grüße

molly
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
in die Ecke Besen Besen seids gewesen

Danke für die Nachfrage, Molly!

Die "äffs" sehen auf den ersten Blick gewiß wie ein falscher Plural (anglizistisch auf "s") von "aff(e)" aus, und das sollen sie auch, - aber im Grunde ist die letzte Strophe eine Art analytisch-kubistischer Collage (um eine Methode aus der Kunstgeschichte zu nutzen), wo Goethes meisterlicher Zauberspruch "Besen Besen seids gewesen" (der dem Lehrling nicht eingefallen war) in ein
[blue]a be[/blue](sen) [blue]zeh[/blue]
aufgelöst wird, fortgesetzt in
[blue]d[/blue](i)[blue]e eh äff[/blue](s) [blue]ge[/blue](wesen)
 



 
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