Aussicht auf Einsicht?

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Aussicht auf Einsicht?

Das Gegenteil, wie jeder weiß,
von „ein“ ist einfach „aus“.
Nur, warum heißt das Gegenteil
von „klein“ denn dann nicht „Klaus?“

Ich grübelte und fand heraus,
doch keineswegs herein,
das Beispiel „rein“ fiel treffend aus,
denn mir fiel jenes ein:

Vor Dreck stand einst mein Hemd – oh Schreck,
drum wusch ich es gleich aus,
bekam es aber nicht mehr rein,
der Fleck ging nicht mehr raus.

Zwei Menschen, die befreundet sind,
stehn für einander ein.
Doch stehn die beiden sich nicht aus,
herrscht Freundschaft nur zum Schein.

Ich sage euch, das ist verflixt,
mal ist das „ein“ gleich „aus“,
dann wieder auch das Gegenteil,
oft kommt was andres raus.

Mal redet einer auf dich ein,
und dir dabei was aus.
Der schwafelt doch nicht zweierlei!
Ich werd nicht schlau daraus!

Wer ausgebildet ist, ist klug,
trotz „aus“ vor diesem Wort.
Doch steht vor Bildung „ein“ statt „aus“,
dann ist die Klugheit fort?!

Ich suchte mal ’nen stillen Ort,
lief schleunigst dort hinein.
Ich machte ihn zu spät erst aus,
lief aus und machte ein.

Auch nannte ich ein Haustier mein,
’ne süße, kleine Maus.
Die mauste, denn sie meinte wohl,
mein Speck sei Mauseschmaus.

Ob Heine auch nach Hause ging?
Ob Leinen sich oft lausen?
Wer weiß, doch sicher gönnt man sich
in Peine kleine Pausen.​
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
nun,

beim lesen der ersten zeilen wollte ich gegenhalten, dass das gegenteil von ein durchaus auch viele sein können. aber zu deinem wieder mal ganz fantastisch gelungenen werk passt das nicht.
lg
 
Ja, vielleicht wäre auch "kein" möglich, ist zwar nicht das Gegenteil aber soviel weniger :D

Danke für deinen wiedermal freundlichen Kommentar :)

Viele Grüße
Steffen
 



 
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