Auszeit

Fredy Daxboeck

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Auszeit

Weites Land liegt vor mir, freie Luft und freier Raum
der Himmel ist mir nicht genug
steh´ auf hohem Fels, den Boden seh´ ich kaum
Wildgänse sammeln sich zum langen Flug

die Zeit fließt träge hin in zähen Fluten
irgendwann sollt´ ich bereit sein mich der Pflicht zu stellen
feigherzig trotz ich, will mich nicht sputen
Scheingrund find ich und laß Ausflucht gelten

dem Flug der Gänse schau ich lange hinterher
möcht´ wie sie den Weg so einfach finden
sie überwinden Grenzen mühelos, ziehen über´s Meer
schon seh´ ich sie am Horizont entschwinden

des Abends dunkler Schirm neigt sich bedacht
auf das Land, das Leid, die Qual wie das Leben
unter seine dunklen Fittich´ nimmt mich die Nacht
beschützt mich vor mir selbst, wird mir vergeben

muß nun fliegen, laß mich fallen in die Tiefe
fühl´ den Wind, der ins Gesicht mir faucht
wo bist du mein Tod, nach dem ich rufe
komm mit Windes Schritten, du wirst hier gebraucht

niemals werd´ ich mehr die Sonne sehn´
niemals mehr der Liebe Wärme spüren
niemals mehr durch blum´ge Wiesen geh´n
was hab´ ich bloß getan, kann nimmer dich berühren
 



 
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