Auszug

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P

penelope

Gast
ja, am ende stehen "wir"... einem senryū sehr verwandt, kommt dieses gedicht ohne jegliche übertreibung aus, denn die wörter sind an ihrem platz, landen unvorhergesehen auf der seele, wie dieses "schläfrige wort", das weiter hinausgeht, als wir es von ihm erwarten dürfen...

und wie eine fruchtblase, in ihrem aufbau, die kurz vor dem platzen ist...

alles in einem: "wir"...

gern gelesen...

lg penelope
 
A

Architheutis

Gast
Lieber Oliver,

ich schließe mich penelopes Ausführungen an. Auch ich dachte spontan an ein Senryu; liege ich falsch, dass der Text nur wegen der leichten Abwandlung an die Form 5-7-5 wegen im Ungereimten gelandet ist, nicht bei den festen Formen?

Senryu hin oder her, der Text gefällt mir gut. Eine scheinbar schlichte Miniatur, in der doch so viel zu Tage tritt und jedem Leser einen eigenen Gedankenraum öffnet.

So müssen Miniaturen-Texte sein. :)

Lieben Gruß,
Archi
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Mir gefällts auch und ich sehe keinen Grund, es zu einem Senryu machen zu müssen. ;)

Persönlich würde ich es gern ganz in Kleinschrift sehen, vielleicht bis auf das "Wir". Na ja, reine Geschmacksache. ;)
 

revilo

Mitglied
Hallo Ihr lieben Lesenden.....herzlichen Dank für Eure Anmerkungen und Benotungen.....

ich habe beim Schreiben dieses Gedicht nicht einmal im Ansatz an
Senryu gedacht....ich hab davon überhaupt keine Ahnung...außerdem haben wir in der LL einen unbestrittenen Meister, der sich bestimmt kaputtlachte , wenn ich einen tapsigen Versuch startete.......nicht wahr, Cellist...;).....

einen sonnigen Sonntag wünscht Euch
revilo
 

revilo

Mitglied
Moin, Herbert...vielen Dank.....ich war mir vor der Veröffentlichung nicht so sicher, weil dieses kurze Teil 2 Adjektive enthält...

LG revilo
 

Ralf Langer

Mitglied
über "wir"kungen

hallo oli,
ersteinmal ist es schön das du deine dir selbstaufgelegte
pause beendet hast.

weiterhin erkenne ich im vergleich mit den anderen
stücken die du hier veröffentlicht hast, das du deinem
stil, deiner sprache und der miniatur als format „treu“
geblieben bist.
das scheint mir doch ein beleg dafür zu sein, das du
eine eigene „sprache“ hast.

hier haben wir eine „hausaufgabe“, eine noch nicht vollzogene
auflösung, aber mehr als nur leichte andeutungen.

das gemeinsame dach, das „wir“ ein zuhause gibt, ist doch voller
risse. Ich würde es den status quo des nebeneinander her lebens
nennen.

das äußerst gelungene an dieser miniatur ist, das lyrich sich einer
konkreten bewertung der situation entzieht.

die beiden adjektive „schläfrig“ und „beiläufig“, lassen dem leser
genug raum für seine eigenen interpretationen.

ich denke dann, ja , das kenne ich und bin erschrocken.
für mich hat gerade das „schläfrige“ die beutung des satt seins,
des müde werdens nach ausgiebige mahlzeiten.

der mensch wird müde wenn er satt ist.
das besondere wird beiläufig, wenn es nur regelmäßig geschieht!

was kann man tun, um den auszug zu vermeiden....?

ein gedicht ohne antworten.
etwas das gerade deswegen wach rüttelt

lg
ralf
 

revilo

Mitglied
Hallo Ralf...vielen Dank für Deinen treffenden Kommentar....ich habe in der letzten Zeit im Freundes-und Bekanntenkreis einige " Traumehen " zerbrechen sehen....darüber reflektiert das Gedicht....natürlich gilt für jede Beziehung, dass die Partner stets hellwach sein müssen...sonst wird das Wir beiläufig...und schläfrig....

LG Oliver
 



 
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