Autorenqual

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Der Verlag hat gemailt. Der Herr Redakteur möchte eine neue Geschichte zum Thema: Behinderung, Griesgrämigkeit, kreisendes Denken, aber auch gute Laune.
Was die Leute sich so einfallen lassen.

“Behinderung.“ Du liebe Güte, was soll man zum Thema Behinderung schon schreiben. Behindert sind war doch alle in irgendeiner Form. Geistig jedenfalls. Der eine kann dies, der andere das. Auch wir Autoren. Dem einen fällt sofort etwas ein, der andere wiederum muss viel nachdenken, verwirft es schließlich und beginnt wieder von neuem. Also, Behinderung, was soll man darüber schon schreiben?

“Griesgrämigkeit.“ Auch so ein Thema. Griesgrämig ist man doch nicht von Geburt an. Man kann es werden. Ich zum Beispiel bin es jetzt, weil mir zu den Themen Behinderung und Griesgrämigkeit partout nichts einfällt. Aber an sich, was soll man darüber schon schreiben?
Behinderung, Griesgrämigkeit – mir fällt nichts ein. Meine Gedanken drehen sich im Kreis.


Schluss jetzt. Der Papierkorb ist voll, der Kopf ist leer.
Ich schicke dem Herrn Redakteur eine E-Mail: “Mir fällt nichts ein, schreib es selber.“
Halt, ich hab noch was vergessen: “Gute Laune“ Stimmt, darüber könnte ich jetzt schreiben. Doch leider ist die Geschichte jetzt zu Ende.
 



 
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