[b]Wie aus den Metamorphosen Ovids[/b]

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Anonym

Gast
Ich Marsyas
Meister des Flötenspiels
wurde von Apoll’
dem Gott der Dichtkunst und Musik
gequält, geschlagen und geschunden
weil ich schöner spielte als mein Herr

Ich Marsyas
wurde grau wie eine Amsel
als Apoll’ mir die Gunst meiner Geliebten stahl
und mit dieser Gunst
nahm er mir das Leben

Um mich weinten nur die Faune
die auf dem Lande wohnen
trauerten nur gehörnte Satryrn

Von ihren Tränen
benetzte sich die fruchtbare Erde Attikas
wurde feucht
und feucht geworden
nahm sie die fallenden Tränen auf
und sog sie durstig
bis in die tiefsten Adern ein

Sie verwandelte die Tränen in Wasser
und entließ sie
in die freien Lüfte

Daher habe
ich Marsyas meinen Namen
Phrygiens klarsten Strom

***
Du aber Pallas Athena
meine Geliebte
ließt das alles geschehen
vollzogst so streng
Apolls Strafe ohne zögern

Denn dieses eine Wort von Dir
meergrundtief von Triton gehört
abgelesen von der Sprachlosigkeit deiner Lippen
verteilte sich wie tödliches Gift
in den dunklen Schluchten meines Herzens
und strafte meiner klammen Hoffnung Lügen

Seitdem sangen die nackten Nymphen
jeder Quelle von der ich trank
sirenengleich jenes Wort des Leides

In einem Nu
wurde nun alles Wunde an mir
und blutete…

***

Ich Marsyas
der Meister des Flötenspiels
forderte Apoll
in dem ich dich liebte
Du aber spieltest nur mit mir
und behältst für immer deine göttliche Gestalt
Nein sagtest du, Nein!
 
B

Bluomo

Gast
Hallo A.,

mein großes Kompliment für dieses Gedicht. Ich finde es bezaubernd, in seiner Handlung, seinem Klang.

Gruss

Bluomo
 

Anonym

Gast
danke...

Also ich freue mich wirklich über deine Antwort.
Lange habe ich mit mir gekämpft, ob ich diese Verse veröffentlichen soll..
nun ja... anonym habe ich mich getraut..

Danke nochmal fürs Mut machen...
 
B

Bluomo

Gast
Hallo A.,

du solltest dir nur noch mal die Komma- und Punktsetzung ansehen. Entweder alle und keine.

Gruss

Bluomo
 

Montgelas

Mitglied
für kybele
ward das unglück marsyas
zum glück,
zum frieden.
nahm apoll
ins sonnenland
sie mit

ins nördliche, ins heitere.



hallo anonymus,

der text ist wundervoll, er bleibt es auch, wenn du aus der anonymität heraustreten solltest.

pallas athene, war nicht interessiert,
das flötenspiel nervte...

ahoi

montgelas
 



 
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