Hallo jon,
hallo Bernd(Beba),
möchte nun Euch beiden
nochmal für den Euren Meinungsaustausch zueinander danken - den ich sorgsam mitverfolgt habe.
Ja, diese Eure Kontroverse bringt mir natürlich ebenso etwas - bezogen auf das Thema Haiku und konkret zu :
Ein Ast bricht
die Stille - krächzend
stieben Krähen auf.
Und Dir jon
danke ich sehr für Deine konkrete Bezugnahme zu meinem Haiku, Deine beispielenden Erklärungen,
und Deine empfundene Gedankenweite – zu diesem Krähen-Haiku.
Für mich als Haiku-Lernender einzig nur pur zu Theoretisieren, über den Haiuku-Modus (ohne direkten Bezug), logo - brächte doch kaum was.......
Das wäre dasselbe, erzählte ich jemandem in Mathe über die Modell-Theorie der Mathematik, und der Gegenüber will einzig „nur“ nachvollziehen können,
warum 1 + 1 = 2 ist !!
(Wobei dieses „nur“ jetzt nur provokativ gemeint ist, denn ganz nebenbei – muss ja „so“ gar nicht so sein
)) )
Und bei Kurzgedichten oder Haikus geht es mir zunächst einmal um meine passierenden Gedanken/Fühl-Implusionen und Explosionen (schwebend, wie auch rational), die mich inspirieren,
und dann muss da eine passende Umsetzung passieren ! (was natürlich gänzlich schief gehen kann/könnte...)
Deine Stelle zum Thema „ätherisch“ ist genau, wie ich es auch sehe.
Warum nicht auch düster, ernst, lustig, eckig-ätherisch, surreal, usw..... / eben, wie es jeweilig bei jedem einzelnen(Autor, Leser) in ihm eigen passiert, zu einem Thema !!
Gerade das Haiku
(inklusive Senryu / in meinen neuen Büchern darüber gelesen, wird hierzu keine separarte Trennung vorgenommen)
soll ja den Moment des Autors insofern weitergeben, dass nun im Leser/Hörer ein eigener, sich anlehnender Ablauf-Moment passieren kann.
Und das ist ja definitiv die sprachliche Kunst !
Mal klappts - mal eben nicht, als Momentaufnahme und in der Wirkung
))
jon, Du hast mir gut und detalliert geholfen !!
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Hallo Bernd(Beba),
z.B. habe ich diesen Satz von Dir echt nicht verstanden
))
Jedoch geht es hier nicht darum, dass ein Haiku einem Spielfilm gleicht, sondern dass beim Lesen des Haiku beim Leser der bekannte Nachhall erzeugt wird, der dann wie ein "Spielfilm" beim Leser abläuft.
Tatsächlich steht hier für mich bezüglichg Spielfilm 1/2 zweimal dasselbe(bei höchster Lese-Konzentration),
denn wenn(mM),
egal zu welchem Erst-Zeitpunkt im Rezipienten, ein Film abläuft, dann läuft er nun mal ab - und dann ist es die ursächliche Wirkung aus dem Text-Objekt.
Und bei diesem thematisierten Kurzgedicht
Ein Ast bricht
die Stille - krächzend
stieben Krähen auf.
tatsächlich von einem komplett vorgegebenen Film zu sprechen, so dass der Leser nichts weiter in den Kopf bekommt, als das hier Geschriebene,
ist für mich schon ein Ding
)
Defakto ist es hier ein
visuelles und tonales Moment-Bild ! / ob es als Thema den Leser anmacht(oder nicht), wäre ja ein ganz anderer Hut
)
Und,
dass es sich hierbei inhaltlich kausal um „Unsinn“ handelt - als Grund-Kritik, ist für mich ebenso ein Ding in seltsamen Tüten,
denn Geschmack wäre nun mal eben was ganz anders !
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jon und Bernd(Beba),
es hat mir sehr einiges gebracht, Eure Gedanken lesen zu dürfen,
und sage ein vielen Dank für Eure Hier-Mühe,
und gehe natürlich nun wieder mutig und ernst an das Thema Haiku....
ein Tschüss, Jacko
Ach ja - auch stelle ich das Krähen-Haiku nicht mehr gesondert ein - ich meine, hierzu ist alles gesagt !!
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