Bärereien

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anbas

Mitglied
Bärereien

Der Ski-Bär über Pisten brettert.
Der Schrei-Bär über alles wettert.
Der Bi-Bär zweigleisig gern fährt.
Der Klau-Bär wird oft eingesperrt.

Der Oh-Bär staunt bei vielen Sachen.
Der Sau-Bär muss oft sauber machen.
Der Bär-Bär stottert wie verrückt.
Der Ara-Bär in bunt entzückt.

Der Wer-Bär weiß nicht, wer wer ist.
Der Pro-Bär liebt den größten Mist.
Der Weh-Bär hat sehr viele Qualen.
Der Leih-Bär muss oft Zinsen zahlen.

Der E-Bär läuft per Batterie.
Der Speer-Bär ist ein Sportgenie.
Der Tau-Bär mag die Wärme nicht.
Der Zu-Bär macht gern alles dicht.

Man sieht, die Welt ist voller Bären.
Ach, was wir ohne die bloß wären …








Zur großen Bärentrilogie: http://www.leselupe.de/lw/showthread.php?postid=499936#post499936
 

Ohrenschützer

Mitglied
Ü-Bär-ragende Idee. Endlos möglich, ein paar schöne Doppelwortspielereien.

Jedoch: Das ganze ist interessanterweise ermüdend für mich, möglicherweise weil die Anordnung beliebig wirkt. Vielleicht auf die Prägnanz der Form verzichten (obwohl ich das liebe, wie du weißt), und eine nachvollziehbare Geschichte draus stricken. Das setzte der Idee das Sahnehäubchen auf und das macht dir so schnell keiner nach (im Gegensatz zu obigem); und du hättest es ja drauf. :)

Beste Grüße,
 

anbas

Mitglied
Lieber Ohrenschützer,

ich freue mich sehr, dass ich Dich mal wieder hier auf den grünen Seiten antreffe!

Für Deine Rückmeldung danke ich Dir. Die Bärereien sind quasi ein Nebenprodukt meiner Bärentrilogie gewesen (Link unter dem Gedicht). Im Gegensatz zur Trilogie ist es tatsächlich die Grundidee, diese Aufzählung etwas willkürlich für sich stehen zu lassen. Daraus eine Art Geschichte zu machen, ist eine Herausforderung, der ich mich aufgrund Deiner Anregung vielleicht auch noch stellen werde - mal sehen ;).

Dir alles Gute und liebe Grüße

Andreas
 
F

Fettauge

Gast
Hallo Anbas,

ich sag mal so: Da hat sich ein "Dichtergenie" versucht. Der Text ist derart gleichförmig, ermüdend und ohne Pepp, dass ich mich ernstlich frage, ob du dir bei ihm etwas gedacht hattest.
Zumindest, das darf gestattet sein zu bemerken, hast du dir nichts aus herkömmlicher Lyrik gemacht. Naja, wie schon der alte Goethe bemerkte: Jeder, wie er kann.

Gruß, Fettauge
 

anbas

Mitglied
Hi Fettauge,

ich bin höchst erfreut, dass Du das "Dichtergenie" in mir erkannt hast. Wurde auch Zeit, finde ich :).

Was das Ermüden des Textes betrifft, so hat dies ja auch schon der Ohrenschützer angesprochen. Ein Einwand, den ich nachvollziehen kann. Ich werde mir Gedanken machen, ob sich diese Wortspielerei noch etwas aufpeppen lässt.


Und was folgende Anmerkung von Dir betrifft,
Naja, wie schon der alte Goethe bemerkte: Jeder, wie er kann.
so stimme ich Dir und Herrn Goethe absolut zu. Dies ist ein höchst tiefsinniger Ausspruch, der sich auf viele Bereiche des alltäglichen Lebens übertragen lässt - z.B. auch hinsichtlich des respektvollen Umgangs mit seinen Mitmenschen.

In diesem Sinne weiterhin frohes Schaffen und beste Grüße

Andreas
 
O

orlando

Gast
Lieber Andreas,
wie wäre es denn, sich die ganze Triologie noch einmal vorzunehmen, und daraus ABC-Gedichte zu machen?
Dann wärst du der sinnstiftenden Zusammenfügung enthoben (die ABC-Teilchen leben ja gerade von der Absurdität ihrer Satzteile), hättest aber andererseits das feste (und einleuchtende) Skelett im Hintergund.
Roth und Gernhardt haben da sehr witzige "Vorlagen" geliefert. Ein Lunsen lohnt sich in jedem Fall! ---

Und Gott zum Gruße, liebwerter Ohrenschützer. Dein Name klingt mir angenehm im Flatterohr und ich beginne vollautomatisch zu singen:

"Kommet zuhauf, ihr Dichter, Poeten wacht auf ..." oder so.

Euch2en schöne Grüße
orlando
 
F

Fettauge

Gast
Anbas

Hallo Anbas,

ich habe meinen Eindruck von deiner Schöpfung wiedergegeben und nicht den von Ohrenschützer, du wirst also gestatten, dass auch ich ihn dir geschrieben habe. Und wenn wir zufällig beide denselben Eindruck haben, dann muss was dran sein.

Aber nun mal ernsthaft: Weshalb schreibst du denn jede Zeile der 1. Strophe als Inversion? Das müsstest du mir nun doch mal erklären.

Und noch etwas müsstest du mir erklären: Was hast du mit diesem Text eigentlich mitzuteilen?

Gruß, Fettauge
 

anbas

Mitglied
Liebe Heidrun,

ich danke Dir fürs Reinschauen und die Anregung mit den ABC-Gedichten. Im Moment juckt es mir danach nicht so sehr in den Fingern – aber wer weiß, vielleicht später mal ;).

Liebe Grüße

Andreas




Hallo Fettauge,

mir ging es bei meiner ersten Antwort darum, dass der Ohrenschützer und Du in die "gleiche Kerbe haut" - so zumindest war mein Eindruck. Damit wollte ich Deinen Eindruck überhaupt nicht beiseiteschieben.

Die Inversionen - das hat sich beim Schreiben zunächst so ergeben. Ich habe es dann als Muster beibehalten. Ich werde mal drüber nachdenken, ob ich es ändere bzw. eine zweite Version anfertige.

Was will ich mit dem Text mitteilen? In erster Linie soll es eine Spielerei mit Worten sein. Somit ist Vordergründig nicht unbedingt eine "Botschaft" zu finden. Das macht mir zunächst einmal Freude. Wenn ich z.B. mal was von Erhardt und R. Gernhardt lese – aber auch sonst hin und wieder – juckt es mir in den Fingern, ebenfalls Wortspielereien zu schreiben. Wie so oft gelingen manche und andere weniger (und mit Heinz Erhardt oder Robert Gernhardt will ich mich damit überhaupt nicht vergleichen). Was will ich also mitteilen? Dass Gedichte Freude bringen können, Spaß machen können, zu Blödeleien anregen können. So, wie es Autoren wie z.B. die beiden gerade genannten bei mir immer wieder mal erreichen.

Bei den "Bärereien" scheint noch viel Platz nach oben zu sein – ich werde mir meine Gedanken machen. Dazu möchte ich anmerken, dass ich in meinem Texte-Ordner alle Gedichte, Prosa-Texte usw. markiert habe, bei denen mich die Rückmeldungen hier in der LL davon überzeugt haben (oder mich zumindest nachdenklich gemacht haben), dass ich an dem Text noch arbeiten sollte. Hin und wieder krame ich dann solch ein Werk hervor und bastel weiter. Es ist also nicht nur so daher geredet, wenn ich sage, dass ich mir darüber Gedanken machen werde.

Vielen Dank fürs Nachfragen und der Beschäftigung mit diesen Zeilen.

Schöne Grüße

Andreas
 

Ohrenschützer

Mitglied
Hallo anbas (und winkewinke orlando :)),

man darf sich eben vom Wort "Trilogie" nicht gleich an eine Romantrilogie erinnern und sich daher vom verlinkten Lesen abhalten lassen. Dann hätte man gesehen dass du meinen Vorschlag schon sehr gut umgesetzt hast. Ich hatte großen Spaß beim Lesen. :)

Beste Grüße,
 

anbas

Mitglied
Lieber Ohrenschützer,

danke auch für diese Rückmeldung!

Dank auch an Bernd für die Wertung und an anonymus für die 2, von der ich nun nicht weiß, ob es eine Rache-2 ist oder ob sie tatsächlich der Meinung des Wertenden entspricht (weshalb ich sie nicht sonderlich ernst nehme).

Gruß in die Runde

Andreas
 

Label

Mitglied
lieber anbas

ich hätte eigentlich gedacht dass


Der Schrei-Bär emsig schreibt
Der Bi-Bär gerne nagt
Der Klau-Bär sich die Rosinen klaubt.
Der Oh-Bär Bier und Essen bringt
Der Ara-Bär häufig Headdress trägt
usw.

:)

lieber Gruß
Label
 

anbas

Mitglied
Hallo Label,

es überrascht mich doch immer wieder, wie viele Lesarten in so einem Gedicht versteckt sein können :D.

Danke für Deine Rückmeldung.

Liebe Grüße

Andreas
 
O

orlando

Gast
Lieber Andreas,
habe eben nochmal die Gesamt-Triologie gelesen und gebe nun den gefühlten Gesamt-Wert ab, damit insgesamt, kein falscher Gesamteindruck entsteht.

---
:)
 

anbas

Mitglied
Liebe Heidrun,

vielen Dank! Ich denke, dass ich das Thema dann auch zur Genüge beackert habe :D.

Liebe Grüße

Andreas
 

anbas

Mitglied
Hallo a.d.,

vielen Dank für Deine Rückmeldung, ü-bär die ich mich wirklich gefreut habe.

Liebe Grüße

Andreas
 



 
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