basisch blau

Tula

Mitglied
Hallo Mimi
Da sich niemand meldet ... meine lyrische Spürnase versagt hier. Die ersten beiden Zeilen bringen mich wieder in 1001 Nacht. Der Dschinn nicht untypischerweise blau, das passte noch.
Aber die Sachen mit den Körnchen und den Küsschen am Ende lassen dieses Bild zerplatzen. Irgendwie doch zu kryptisch ...

LG
Tula
 
Hallo zusammen,

Assoziationen mit einer Sphinx würde ich vermuten. Ebenso muss ich an Benns Blau als "Südwort" denken ...

Viele Grüße,
Artbeck
 
G

Gelöschtes Mitglied 22614

Gast
wind gleiches wesen welches du bist
hast du mich gerufen oder ich dich

unter dem basalt stein
liegst du dort nicht
körnchen für körnchen
und zähltest du sie nicht

als ich dich küsste
nicht brüderlich
basisch blau
die eisen küsse auf deinen wangen

von linkx nach rechts
zu rechts nach linkx

Liebe Mimi,

Spannend so hermetische Lyrik zu lesen, ohne die Autorin zu kennen. Ich weiß auch nicht warum, aber das erinnert mich an den "Bruderkuss" zwischen Breschnew und Honecker an der Mauer - vielleicht kann ich, wenn ich dich besser kenne, treffender Interpretieren. :oops:

LG
atira
 

Mimi

Mitglied
Dankeschön für Eure Rückmeldungen.
kryptisch lese ich ... und hermetisch... ja , da mögt Ihr gewiss recht haben...
Die Sphinx ist auch eine schöne Interpretation... tatsächlich sind es die Basalthügel und Türme in der Hauran-Ebene im Süden Syriens.
Eine karge Schönheit mit vulkanischen Böden im Kontrast zu einem surrealen blauen Himmel.. fast so blau wie das Lackmuspapier , wenn es auf die säurehaltigen und feinkörnigen Gesteinsproben reagiert.
Ich hatte in meinem Sabbatical die Ehre, an der Seite eines Historikers und Mentors, die Spurensuche des letzten Nabatäerkönigs Bosra ein Stückchen mitzubegleiten. Die historische Stadt Bosra steht übrigens seit 1980 auf der Weltkulturerbeliste der Unesco.

Grüße zurück
Mimi
 



 
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