Bauernland

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Andri Vento

Mitglied
Mit Lichtmess beginnt mein Jahr
der Lostag am zweiten Februar
Ich fühle die wachsende Tageslänge
den Sturm und seine wilden Gesänge

Getrieben wie von einer inneren Uhr
begehe ich erstmals Felder und Flur
Im tiefen Schlaf noch ruht die Scholle
was immer werde oder solle
erstarrt und kalt ist sie bereit
dass Frühling ihre Kraft befreit
Schon ist die Not zur Hälfte durchmessen
hier wächst, hier reift, was wir später essen
In meinem Geiste seh ich Frucht und Korn
doch fürcht ich noch immer des Winters Zorn

Es ziehen Schauer übers Land
Ein kalter Wind durchdringt mein Sein
Ich bück mich, nehm Erde in die Hand
und atme ihr Versprechen ein
 

Tula

Mitglied
Hallo Andri
Ich finde es soweit sprachlich ganz gut, das Gedicht bringt Lyrichs Stimmung glaubhaft zum Leser.

Der Paarreim ist vielleicht nicht die beste Lösung, d.h. hier, der inhaltlichen Absicht entsprechend. Das wirkt dichterisch etwas banalisierend.

LG
Tula
 

Andri Vento

Mitglied
Hallo Tula, danke dir fürs Loben! Ja, mit dem Paarreim das stimmt, aber er hat sich mit den ersten Zeilen die mir einfielen so eingestellt. Ich hatte sogar versucht es zu ändern, klappte aber nicht mehr ohne den inhaltlichen Fluss zu zerlegen. Immerhin die letzte Strophe wird in ihrem Gewicht unterstützt durch den Umschwung im Reimschema.
Viele Grüße,
Andri
 



 
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