hallo @nachtvogel,
willkommen im club! ich wünsch dir viel vergnügen in dieser runde und auch, dass du für dich etwas mitnehmen kannst aus diesem pool.
dein geschichterl ist so eins, wo man sich, wenn man's wirklich kritisiert, sofort in die nesseln setzt, weil die autorIn sich hundertprozentig damit identifiziert. wir erfahren etwas über eine frau, die für noch jung gehalten werden möchte, ihr alter aber dennoch hervorkehrt, um bei kindern zu punkten.
dass die empfehlung an kiddies, schwächen zuzugeben, weise wäre, lässt den leser stutzen und im falle des dargebotenen beispiels aus dem straßenverkehr ein wenig den kopf schütteln. der richtige tipp für die freundinnen der töchter wäre doch eigentlich, das einparken zu lernen, was im zeitalter der servolenkungen ja auch für armmuskulär schwächer entwickelte erweislich kein problem mehr ist (daher kommt nämlich das "vorurteil", das beizeiten gar keins war: der lenker eines pkws ließ sich mitte des vorigen jahrhunderts im stand so schwer drehen wie ein mühlrad).
dass ein mann einer frau deutlich zu verstehen gibt, dass auch sie ihr auto gefälligst ordentlich abstellen soll, passiert jeden tag ein paar tausend mal, und die "ausrede", man sei doch nur ein dummchen und habe dem anderen nur deshalb die karre zugeparkt oder den kotflügel zerdeppert, provoziert ganz bestimmt nicht die geschilderte, höfliche reaktion: wir schreiben 2009, und die gleichberechtigung hat längst auch im straßenverkehr platz gegriffen...
tipp: nichts wirklich autobiografisches unter "kurzgeschichten" ablegen, es sei denn, man wäre robust genug, kritik als solche, nicht aber als persönlichen angriff zu bewerten. im "tagebuch" oder im "diskussionsforum" wäre ein text wie dieser daher sicher besser aufgehoben.
liebe grüße aus münchen
bluefin