Beharrliche Absichtlichkeit

Kaum Leben vor lauter Kunst
zu glatt dein Gesicht
das schmilzt wie Wachs
in meinen fiebrigen Händen

Hätte diese Melodie eine Seele
vom Komponisten eingebettet
wo bliebe sie ohne Noten
am Todestag der Musik

Und diese endlos weiten Landschaften
mit wenigen Strichen aufs Blatt gezaubert
kein einziger Wanderer darin
nur Spuren seiner Verlorenheit

Sobald das Unbeschreibliche
zum ersten Mal beschrieben ist
sind deine Worte nicht mehr neu
und verletzen beliebig

Doch Zufälle sind vermeidbar
durch diesen schwebenden Klang
auf diesem einen Weg
laut diesem einen Vers

Habe den Titel - absichtlich und beharrlich - als Hintergrund des Gedichtes mental "festgehalten", und bin so einem Wanderer begegnet, dessen Schrittart ich recht interessant fand (finde).

Gruß
Scal