Beim nächsten Job wird alles anders

MDSpinoza

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Beim nächsten Job wird alles anders

MDSpinoza

Dreißigtausend Mäuse durchzubringen ist kein Problem. Mehr hatte ihm sein letzter Job nicht gebracht, und er hatte immerhin zehn Riesen zurückgelegt, allein für den unwahrscheinlichen Fall, daß er es erleben würde. Aber das war drei Monate her. Konten hatte er hier keine, für das zurückgelegte Geld hatte er Gold gekauft und an einem sicheren Ort deponiert. Von denen gab es nicht mehr viele in Johannesburg, aber er war ein Afrikaaner und er kannte seine Stadt wie seine Westentasche.
Der letzte Job hatte ihn einige graue Haare gebracht und einige Stücke seiner zarten Pfirsichhaut gekostet. Nicht, daß er sich etwas aus Hautfarben machte, dafür war er zu sehr Profi, aber seine roten Haare und die dazugehörige dünne und lichtempfindliche Haut waren hier nicht gerade ein Segen. Die Narben von den verschiedensten Verletzungen zählten nicht. Nur der verdammte Sonnenbrand war noch nicht vernünftig abgeheilt. Er hatte sechs Stunden ohnmächtig in der prallen Sonne gelegen und die Haare hatte er immer schon sehr kurz getragen. Das hatte sich gerächt, sein ganzer Schädel war von nässenden, schwärenden Wunden bedeckt gewesen und die Haut hatte er sich in großen Fetzen abziehen können. Nein, das mußte er nicht noch einmal haben.
Am Bahnhof holte er sich die neueste Ausgabe von SoF, mal schauen, ob es dort in den Kleinanzeigen etwas interessantes gab, vielleicht in Europa oder Nordamerika, da brannte die Sonne bestimmt nicht so heiß und viele Häuser hatten Klimaanlagen.
Es war buchstäblich die letzte Annonce im Jobteil, die ihn ansprach: „Einfache Schutz- und Geleitaufgabe für etwa ein Jahr. USA / CDN, US$ 400.000.-, bei Verlängerung mehr. Chiffre 100345798757 an SoF. Ryan riß die Annonce heraus und steckte sie in seine Hemdtasche. Auf dem Weg nach Hause kaufte er sich Briefpapier und ein paar Umschläge.
Daheim ließ er seine alte Olivetti rattern, immerhin nach heutigem Standard ein Museumsstück, und schrieb einen etwas, äh, redaktionell überarbeiteten Lebenslauf, angefangen von seinen zwölf Jahren beim SAS, dann zu einigen weiteren Unternehmen zur Terrorbekämpfung bis zu seiner freiberuflichen Tätigkeit als Problemlöser. Daß er 49 Jahre alt war, war eher eine Empfehlung in einem Gewerbe, in dem selten einer die Rentenjahrgänge erreichte. Nicht immer wegen der Gefahren im Beruf, oft auch, vielleicht sogar häufiger, wegen der Gefahren im Privatleben.
Ryan hatte niemals darüber nachgedacht, warum er nicht für einen Achtstundenjob in einem klimatisierten Büro zu haben war, er haßte Regelmäßigkeiten nicht so wie viele seiner Kollegen, die davor regelrecht wegrannten, aber er liebte es, allein auf sich gestellt Probleme zu lösen, an denen andere gescheitert waren.
Er steckte seinen Lebenslauf, ohne Foto, in den ersten Umschlag, verklebte ihn sorgfältig, und schrieb die Chiffrenummer darauf. Dann steckte er den ersten gefaltet in einen zweiten, klebte den auch zu und adressierte ihn an Soldier of Fortune, Classifieds, brachte ihn zur Post und begann zu warten. Das war ein altes Ritual, er besorgte sich eine Flasche Whiskey und ein paar Sätze Batterien für sein Radio und setzte sich auf die Veranda seines kleine Apartments. Das gehörte ihm, das war das Resultat eines seiner ersten Jobs als freier Unternehmer. Sein Auftraggeber hatte ihn angeschaut wie einen Geist, als er wohlbehalten von seinem Job zurückkehrte und seinen Lohn verlangte. Nachdem er für eine größere Zahnarztrechnung gesorgt und ein paar Finger ausgerenkt hatte, wurde er sogar bezahlt. Eine halbe Million in Krügerrand, eine halbe Million Greenbacks in Gold. Nicht schlecht für einen Anfänger. Nicht einen Kratzer hatte er abgekriegt, ganz im Gegensatz zu den Stümpern, die den Rest seines Teams ausmachten. Er hatte erst sehr spät kapiert warum sein Auftraggeber keine alten Hasen haben wollte, sondern blutjunge Anfänger. War billiger. Zu sechst waren sie losgezogen um eine Gewerkschaft davon zu überzeugen, sich nur für arbeitsrechtliche Dinge einzusetzen, er allein war zurückgekehrt.
Einen Kühlschrank besaß er nicht. Nicht, weil er kein Geld für so etwas hatte, sondern weil es hier nur sehr unregelmäßig Strom gab, deswegen auch die Unmengen Batterien für sein Radio. Sein Essen holte er sich am liebsten bei Big Mama. Er fragte niemals nach dem Rezept, aber sie brachte immer irgendwas gutes für ihre Gäste zustande. Sie war eine klassische Kafferin, kleinwüchsig, fett, kohlschwarz und immer etwas schlampig angezogen. Kunststück, sie konnte auch nicht aus ihrer Haut heraus. Nett war sie und was sie kochte war das wenige Geld mehr als wert, was sie verlangte. Ryan mochte sie, und er aß oft bei ihr. Er bezahlte immer in Dollar, was sie in Rand verlangte und sie dankte es ihm damit, daß er immer das beste Stück, den besten Schluck und oft sogar ein Dessert bekam.
Wenn er satt war ging er heim, trank ein Glas Whiskey und schnitzte an ein paar Masken herum, die Mama in ihrem Schuppen als echte Kaffernkunst verkaufte. Seit der ANC die Macht hatte, kamen viele Weiße in die Townships um ihr Gewissen zu masturbieren, und Mama hatte immer etwas „Echte Kunst“ auf Lager um ihnen ein paar Hundert Rand aus der Nase zu ziehen. Ryan nahm davon nichts an, er amüsierte sich aber gerne zusammen mit Mama, wie gut sich diese schleimigen Gutmenschen bescheißen ließen.
Drei Tage oder sechs Masken dauerte sein Warten. SoF hatte einen neuen Rekord aufgestellt. Sein Handy klingelte, und eine angenehme männliche Stimme mit einem starken Südstaatenakzent fragte nach Ryan.
„Am Apparat, Sir, was kann ich für Sie tun, Sir?“
„Ich brauche einen zuverlässigen Personenschutz für etwa drei Monate. Sie bekommen die Vierhunderttausend, wenn ich diese Zeit überlebe und ein paar Dinge zum Abschluß bringe, die ich mir vorgenommen habe. Das ist nichts Illegales, ich sehe mich nur gezwungen, einigen Menschen auf den Schlips zu treten und fürchte, daß die sich etwas einfallen lassen, um das zu verhindern. Sie bekommen die Vierhundert Grand im Erfolgsfall. Wenn Sie versagen, bleibt von meinem Geld sowieso nichts übrig. Sind Sie bereit?“
„Klingt hart, aber fair. Wann, wo?“
Übermorgen in Fort Worth, Texas. Da werden Sie schon hinkommen. Etwas außerhalb in Harker’s Height, Sie sind doch weiß?“
„Bin ich, was hat das damit zu tun? Klan?“
„Quatsch, ich muß Sie nur als meinen Privatsekretär tarnen, und wenn ich da plötzlich einen Schwarzen aus dem Ärmel ziehen würde, gäbe das ein paar hochgezogene Augenbrauen. Sind Sie mit Textverarbeitung vertraut? Nicht, daß Sie wie ein Idiot aussehen, wenn Sie den Laptop aufklappen müssen. Wie Sie tippen ist mir egal, das ist nicht Ihr Job, aber so aussehen, als ob Sie was davon verstehen, sollten Sie schon.“
„Kein Problem, ich kenne mich mit den gängigen Sachen recht gut aus und ich weiß auch wo oben und unten ist.“
„Was brauchen Sie für Material, ich habe ein paar FAL und als Kleinzeugs etliche Glock in .45 ACP.“
„FAL ist gut, mit Glocks habe ich auch kein Problem. Ich verstehe das so, daß ich keine eigene Ausrüstung mitbringen muß?“
„HA! Das wäre mir wesentlich lieber, wenn Sie das könnten, aber BATF ist seit 9-11 am durchdrehen. Wann können Sie da sein?“
„Zwei Tage werde ich brauchen, ich brauche ein Visum.“
„Gut, das paßt. Vertrag gibt’s bei Ankunft, bis übermorgen. Wenn Sie in Fort Worth ankommen, rufen Sie meine Nummer an und ich werde Sie abholen lassen.“
Er nannte eine Telefonnummer, die Ryan in dem Staub auf dem Fensterbrett schrieb, sie sorgfältig auswendig lernte und dann vernichtete indem er das Fensterbrett putzte.
Da es früher Morgen war, fuhr er sofort zum amerikanischen Konsulat und beantragte ein Visum. Er war erstaunt, daß er es sofort erhielt, normalerweise waren die Amis sehr viel vorsichtiger, aber er hatte einen Paß mit einigen Visa für die USA und Israel, das war offensichtlich der Sache dienlich. Ein Ticket nach Cincinnati mit Aufenthalt in Frankfurt und dann einen Anschlußflug nach Fort Worth, wo immer das auch liegen mochte. Zwei Anzüge in einen kleinen Koffer, und etwas Wäsche, den Rest würde er sich drüben kaufen. Die knitterfreie Weste ließ er daheim, die würde bei Kontrollen nur dumme Aufmerksamkeit erregen. Statt dessen eine Bibel und einige Zeitschriften über politische Ökonomie und Psychologie. Das würde den Zoll genügend ablenken. Auf dem Paß hieß er Edward Murphy, aber da mußte er durch. Der ursprüngliche Besitzer lag in einer schmalen Schlucht in Botswana. Der würde den Verlust gar nicht merken. Ein Amerikaner der gedacht hatte, in Zuid Africa gebe es was geschenkt. Das Visum hatte er in seinem echten Paß, so hatte er es schon oft gemacht, mit seinem Paß ausgereist, mit einem fremden Paß in das andere Land eingereist. Bisher war das immer gutgegangen.
Der Flug ging mitten in der Nacht los, immerhin noch genug Zeit um sich auszuruhen und vorzuschlafen. Ryan hatte nie Probleme mit dem Aufstehen, er sagte sich die Zeit und würde pünktlich wach. So war das einfach. Busse fuhren weder nachts noch sonstirgendwann pünktlich, also bestellte er sich ein Taxi. Mit nur sechs anderen Passagieren in einen alten Golf gepfercht gelang es ihm, den internationalen Flughafen lebend zu erreichen. Der Flug selbst war pure Langeweile. Plärrende Kinder, streitende Paare und ein paar weniger bedeutende Turbulenzen versüßten ihm die Schlaflosigkeit bis Frankfurt und ein blöder Geschäftsmann, der ihn mit entsetzlichem, undefinierbarem Akzent seine Lebensgeschichte erzählen mußte, den Weg von Frankfurt nach Cincinnati.
Übernächtigt und komplett entnervt verließ er den Flieger und schob sich durch die endlose Schlange vor dem Zoll. Irgendeine innere Stimme riet ihm, seinen echten Paß zu benutzen, und das war gut so. Am Zollschalter für US-Bürger saß ein großer Neger und Ryan hätte sich wahrscheinlich mit ihm anlegen müssen. Er hörte noch zwei Schlangen weiter, wie dieser Offizier einen Reisenden ausquetschte, was er denn in Südafrika zu suchen gehabt hätte. In seiner Schlange bearbeitete ein sehr irisch aussehender Weißer die Pässe. Auf seinem Namensschild stand George O’Henlan, OK. Er bekam die üblichen Fragen zu hören, ob er in den USA arbeiten wolle oder eine Einladung von Freunden habe, die konnte er selbstverständlich vorweisen, und wie lange er bleiben wolle. Er hatte ein Rückflugticket gelöst, den Rückflug in zwei Wochen, das beruhigte den Offizier sichtlich. Der Zöllner interessierte sich für seinen kleinen Koffer, den mußte Ryan öffnen, und als er die Zeitschriften sah, war das Interesse schon verbraucht. Die Blätter waren alle in Afrikaans geschrieben, das verstand hier keiner. Praktisch. Keine Drogen, keine Waffen, der Mann war sauber.
Der Weiterflug nach Fort Worth war hingegen recht angenehm. Der Flieger war fast leer und die Luft ruhig.
Am Flughafen angekommen war er fast alleine in der Empfangshalle. Es war ein Dienstag, und außer ihm verirrten sich um diese Zeit nicht sehr viele Fluggäste hierhin, und das waren meistens Soldaten.
Eine Telefonzelle war das kleinste Problem, Kleingeld ein etwas größeres. Nun, ein Geldautomat war da, er stopfte eine seiner Kreditkarten hinein und bekam zu seinem großen Erstaunen sogar Geld heraus. Immerhin $500.-. Solchermaßen gestärkt kaufte er in einem Andenkenladen ein paar Postkarten und erhielt genug Münzen zum Telefonieren.
Sein Heuerbaas hatte offensichtlich neben dem Telefon gewartet. Er meldete sich nach dem ersten Klingeln und sagte, Ryan werde innerhalb der nächsten Viertelstunde abgeholt. Er solle schon mal nach draußen gehen zum Taxistand und dort auf einen weißen Chevrolet mit ein paar Longhorns auf der Kühlerhaube warten.
Der kam pünktlich auf die Minute. Eine Stretch Limo vom feinsten, mit Bar, Satellitenfernsehen, Klimaanlage und reichlich Plüsch. Mittendrin im Plüsch saß ein alter Knabe von vielleicht Siebzig Jahren, der aber Kraft und Schwung eines Mittvierzigers besaß.

„Freut mich Sie zu sehen, Ryan, hier sind erst mal ein paar Formalitäten und Ihre Spielzeuge. Glocks, .45er, das schießt sich angenehmer als das Neun-Millimeter-Zeugs – ich hoffe, das werden Sie nicht brauchen, aber die beste Waffe in einem Gun Fight ist immer noch die, die man in der Hand hat.“
Er drückte ihm ein Paar geholsterte Pistolen in die Hand.
„Mein Name ist übrigens George Walker, George F. Walker genau. Ich habe eine große Dummheit begangen, und morgen werde ich sie beseitigen: ich reiche die Scheidung ein. Das wird ungefähr drei Monate dauern, bis das rechtskräftig wird. Wenn ich bis dahin sterbe, erbt dies Luder mein gesamtes Vermögen. Die ist intelligent genug, um mich nicht selbst umzubringen, aber ich muß mit einigen ihrer Verwandten und sogenannten Freunde rechnen. Dumm wie die sind, riskieren sie ihren Hals, bloß um einmal mit dieser Schlampe ins Bett gehen zu dürfen. Wohl bekomm’s. – Ryan, Sie sind nicht verheiratet?“
„Nein, Sir, ich habe noch nie die Muße dazu gefunden.“
„Bullshit, Ryan, Sie und keine Muße – Sie sind einfach zu schlau dafür. Preisen Sie Ihren Gott, welchen auch immer, dafür in den höchsten Tönen. Meine erste Frau ist an Krebs gestorben, meine zweite würde gerne sehen, wie ich beerdigt werde. Ihr Job ist es, das zu verhindern. Wenn Sie sie in Notwehr erschießen müßten, würde der Staatsanwalt wahrscheinlich auf Freispruch plädieren ohne überhaupt in die Akten zu schauen. Sie hat einen gewissen Ruf.“
Bei diesen Worten hatte er eine große Kristallkaraffe aus der Bar geholt und Ryan ein Glas eingeschenkt. Dem Duft nach ein edler Malzwhiskey. Er drückte Ryan das Glas in die Hand, stieß mit der Flasche an und als Ryan das Glas zum Mund hob, spülte George die Hälfte des Inhalts in einem Schluck herunter.
„Cheerio, auf die Zukunft!“
Ryan fand noch einen Umschlag, der in einem der Pistolenholster steckte. Er wollte ihn öffnen, aber George winkte ab.
„Darin ist nur ihre Versicherung, für den Fall, daß ich das doch nicht überleben sollte. Wenn ich Sie lebendig verabschiede, werden Sie das nicht brauchen.“
Ryan steckte den Umschlag in seine Jackettasche und vergaß ihn.
Ryan war angenehm überrascht als ein ausgezeichnetes Steak auf ihn wartete. Das und ein paar Bier hinterher, und er war zufrieden. Walker überreichte ihm noch eine Anweisung über $400.000.-, die er unterschreiben würde, sobald die Scheidung rechtskräftig würde. Zufrieden und hundemüde legte sich Ryan schlafen und wachte am nächsten Morgen total verkatert auf. Whiskey und Bier OK, aber der Jet Lag forderte seinen Tribut.
Frisch geduscht und fein in Schale, klingelte sofort das Telefon. Am Draht Walker, der ihn zum Frühstück einlud.
Das war opulent, aber das war es nicht, was Ryan aus der Bahn warf: Walker stellte ihm so nebenbei seine Frau vor, und nun begriff Ryan, daß der Job möglicherweise nicht so ganz einfach werden mochte: die Frau war gerade Anfang 20, bildschön und haßte ihn auf den ersten Blick.
Walker tat als bemerkte er gar nichts und ließ eine Rede vom Stapel über Ryans Pflichten als Privatsekretär.
Nach dem Frühstück bestellte Walker seine Stretch Limo um sich nach Fort Worth kutschieren zu lassen. Erst im Wagen klärte er Ryan auf:
„Heather weiß von nichts. Ich habe ihr kein Sterbenswörtchen davon gesagt, daß ich heute in die Stadt fahren werde um die Scheidung einzureichen. Sie ist imstande und erwürgt mich auf der Stelle, wenn sie davon erfährt. Sie bekommt eine hübsche Abfindung, das läßt sich nicht vermeiden, aber wenn sie mich vorher geschickt genug um die Ecke bringt, erbt sie alles. Ich habe sonst keine Verwandten.“
Ryan grinste breit: „Das ist natürlich praktisch, die hätte sich damit ins gemachte Nest gesetzt.“
Walker antwortete nicht darauf und versank für den Rest der Fahrt in Schweigen. Die Sitzung beim Anwalt blieb Walker erspart, er durfte im Vorzimmer warten und sich mit der Empfangsdame unterhalten, einer Dame seines Alters, die auch schon alles gesehen hatte und sich durch nichts beeindrucken ließ, am wenigsten durch einen Privatsekretär mit zwei Schulterholstern. Sie besaß Charme und Bildung, und so verging die Zeit wie im Fluge.
Walker hatte es eilig, als er wieder herauskam und schob mit einem fröhlichen Grinsen Ryan zur Tür hinaus.
„Ryan, das muß gefeiert werden! Wir gehen jetzt zu einem guten Club in der Stadt und essen etwas gutes, danach weiß ich eine nette Bar, wo auch am frühen Nachmittag schon ein gutes Programm läuft und dann möchte ich mich etwas entspannen. Ich habe das Schlimmste geschafft, jetzt bin ich sicher. Mit dem Richter komme ich klar, sie kann nicht viel dagegen machen, wir sind noch keine zwei Jahre verheiratet, und was mich jetzt noch aus der Bahn werfen kann ist reines Pech oder einer ihrer Freunde, bevor die Sache rechtskräftig wird. Aber dafür habe ich Sie ja.“
In diesem Augenblick hielt die Limousine in einer Einfahrt von imposanten Ausmaßen an und der Chauffeur stürzte zur Tür um sie für Walker zu öffnen. Der komplimentierte Ryan zuerst hinaus und folgte selbst. Als er sich aufrichtete sah er Ryan an, als sähe er ein Gespenst. Seine Pupillen weiteten sich und er kippte langsam, wie in Zeitlupe, in Ryan’s Arme.
„Bullshit, nicht jetzt,...“
Ein Röcheln noch und er verstummte für immer.
Beim nächsten Job, Ryan, sagte der zu sich selbst, wird alles ganz anders...
 



 
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