beim Osterspaziergang

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wüstenrose

Mitglied
Hallo Tula,
ich nehme an, deine osterspaziergängliche kleine Sammlung trägt den Untertitel Am Wegesrand.
Ich verharre insbesondere an der ersten Station, frage mich als Haiku-Nullchecker vielleicht wie du, ob die Verwendung von tastet gänzlich haikukonform ist und lande dann bei der von dir bereits angebotenen Sichtweise: ob oder ob nicht, im konkreten Fall eigentlich auch egal.
Es ersteht ein kleiner - feiner - unscheinbarer - trefflicher Augenblick, Enge im Strauch ist jetzt eigentlich auch nicht megapoetisch und doch unterm Strich bzw. in der Summe ein Augenblick der Andacht, des Zaubers und der Hingabe.
Ostern kann kommen!

lg wüstenrose
 

Trist

Mitglied
Fein gemacht, Tula!
Ich rieche fast den Frühling aus deinen Versen.
Auch dir einen sonnigen Tag

Liebe Grüße
Trist
 

Tula

Mitglied
Moin wüstenrose
Danke für den ausführlichen Kommentar. Ich weiß natürlich, dass streng kanonisch gesehen der Haiku auf Metaphern bzw. Gleichnisse verzichtet. So gesehen sind der erste wie auch der dritte wohl nicht 100 pro.
Hauptsache anschauliche Bilder, so wie sie der aufmerksame Spaziergänger in diesen Tagen hoffentlich findet.

Beste Wünsche fürs Osterfest
Tula
 

Tula

Mitglied
Moin Trist
Das freut mich, kein Frühling ohne angenehme Düfte, auch in Versen.
Sonnige Ostergrüße
Tula
 
G

Gelöschtes Mitglied 23450

Gast
Grüß Dich Tula,

für eine Haikusequenz wohl etwas dürftig ausgefallen. In der Regel bestehen solche Ketten aus mindestens fünf, eher bis zu sieben Gedichten. Dein Spaziergang ist offensichtlich recht kurz ausgefallen.

Das erste Haiku besticht durch eine Scharnierfunktion des Wortes Enge, durch die ein fließender Fortgang zu einem neuen Satzgegenstand möglich ist. Diesen 'Trick' wenden nicht wenige heute an, um mehr Aussage aus dem knapp bemessenen Sprachraum zu holen.

Das zweite Haiku ist leider wenig geglückt, erschöpft sich in bloßer Beschreibung.

Das dritte Haiku arbeitet mit einem Farbsymbol aktueller Ausrichtung. Hmm ... Geschmackssache. Die Formuliereng 'am Steg des Zweiges' ist ambivalent, ich dachte zunächst, dass der Steg ein besonderer Bestandteil des Zweiges sei - gemeint ist natürlich der Bootssteg.

Alle drei Haiku haben Bildsprache und Kraft, aber ihnen fehlt Nachhall, das, was versteckt angedeutet wird und erst im Kopf des Lesers entsteht. Um Degenhardt zu zitieren: Die Sache, die so einfach, aber schwer zu machen ist!


Schönen Abend
Rudi
 

Tula

Mitglied
Hallo Rudi
War doch nur mein Ostergruß. Ein paar Bilder des Frühlings, der Oster-symbolischen Weidenkätzchen, ein 'Muss' für alle Bienen und Schmetterlinge.

Versteckte Andeutungen sind wohl weniger Aufgabe des Haikus, worüber sich gewiss streiten lässt. Die blau-gelb Variante war zunächst kein bewusster Hinweis auf die Ukraine, obwohl es mir dann natürlich selbst auffiel. Zitronenfalter sind aber wirklich sehr häufig, während ich fürs Pfauenauge nichts Geeignetes fand.

LG
Tula
 

wüstenrose

Mitglied
Wie gesagt, ich bin der Experte nicht,
aber genau der Nachhall, von dem du, Rudi, sprichst, fand sich bei mir beim ersten Haiku ein.
Die Sonne: Sie zeigt sich und ist noch nicht umfänglich da.
Sie gibt Wärme ab, aber da ist die Sehnsucht nach mehr.
Sie tastet sich vor. Gibt ein Versprechen. Es wird werden.

All das hallt bei mir nach.
 

Tula

Mitglied
So wars in der Tat gemeint, die aufsteigende Sonne, deren Strahlen sich nach und nach durch die Enge der Zweige tasten. Sehr früh am Morgen, deshalb schlafen die Palmkätzchen noch ;)
Tula
 
G

Gelöschtes Mitglied 23450

Gast
Ich werde ab sofort keine Textarbeit mehr leisten! Nur noch Wertungen abgeben, ohne Begründung. Wie Inge.B .
Mir reicht es!

Rudi
 

Tula

Mitglied
Moin Rudi
PN funktioniert leider nicht.
So richtig verstehe ich nicht was genau dich hier empört hat. Sicher ein Missverständnis.

LG
Tula
 



 
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