beim rennen

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
beim rennen


quer in der ferne bewegen sie sich von dem einen
punkt hinüber zum anderen kommen erst als
kleine punkte von links herüber vorn vor
bei und landen da rechts im ziel mit dem fernglas

zu sehen und kaum zu unterscheiden das muss man
anders anstellen: die kamera schaut unterm ziel durch
die pferde jagen über dich hinweg bei
nahe schlagen dich ihre hufe du hältst den

arm vors gesicht du weichst aus doch die hinterläufe
treffen die stirn dir die augen brauen und brechen
sie die verfolger über dich herein und
die letzten begraben dich mit loser erde
 
G

Gelöschtes Mitglied 21114

Gast
Es gab da im vergangenen Jahrhundert einen literarischen Witzbold, den sein Publkum liebevoll «Mann im Mond» (übersetzt etwa: Mondja) genannt hat. Der äußerte zum Thema des vorliegenden Gedichts das unsterblich Folgende: Ja, wo laufen sie denn, ja, wo laufen die denn hin, wenn die sich bloß nicht verlaufen!
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
"Thema" - was wäre denn kein "Thema"? Jedes Satzsubjekt ist ein Rhema.

Natürlich kenne ich die Loriot-Fassung der "Wo laufen sie denn hin?"-Satire. Wer kennt die denn nicht? Wenn ich eine weitere Variante dazu geboten hätte, hätte ich den alten Cartoon mitgenannt (im Unterschied zu Dir).

Aber das Rhema zu dem Thema ist hier ein anderes.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21114

Gast
So viel Gescheitheit – immer wieder beeindruckt. Ich spreche nicht von der Loriot-Fassung, Loriot hat sich inspirieren lassen und hat nachgearbeitet: Wilhelm Bendow ist der Erfinder des Sketchs, den nannten sie "Mann im Mond".
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Ja, danke für die Information. Ich war zu faul, nachzuschlagen. Zumal ich nichts von dem übernommen habe.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Dankeschön, reiner genuss,

aber das "rennen" lese ich eher metaphorisch. Die "Lage" unter den Pferden, die Verletzungen, das Quasibegräbnis, die ganze "gewählte" Situation ist im Bild schon surreal.

grusz, hansz
 



 
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