Bekenntnisse eines dummen Schriftstellers

Wie gerne hätte ich
nur ein einziges Mal
einen Stift auf ein Stück Papier gesetzt
und mich unsterblich gemacht.

Stattdessen
tippe ich regelmäßig
Buchstaben in die Tastatur
und mache mich zum Affen.

(Klammer auf)

Übrigens:
Bevor ich "literarische Texte"
im Internet veröffentlichte,
flüsterte ich einfach
Fremden auf der Straße
meine Gedanken zu.

Meistens telepathisch.

(Klammer zu)

Aus purer Dummheit
futterte ich freiwillig Scheiße
- im festen Glauben daran,
irgendwann einmal
ein komplettes Fünf-Gänge-Menü
auskacken zu können.

Doch nun,
nach einer erfolglosen Karriere
als unbezahlter Hinterhofdichter
des verrückt gewordenen Königs
meiner wandernden Gedanken,
werde ich wohl bald schon,
aus einem Bauchladen heraus,
meine eigenen Organe
zum Verkauf anbieten
müssen.

Frisch geröstete klaatu-Innereien am Spieß
- demnächst vielleicht auch in Ihrer Fußgängerzone!





P.S. Zentriert, um den Eindruck eines poetischen Textes zu erwecken.​