Bereit für Langsamkeit

Monochrom

Mitglied
Bereit für Langsamkeit

Kühle kriecht in das Schweigen,
wenn Zustände nach Wechsel
gieren, ein Fundament
der Herzen bricht und
Glut Wahrnehmung
auf mündige Ziele lenkt.

Bestehen endlich Fehler
in der Kausalität
eines Atemzugs der Weisheit,
glüht das Feuer
in der Schwere des Regens.
Und ein Diagramm
des Scheiterns wärmt
umso mehr die Herzen,
da Wahrheit sich hier
in Freiheit biegen lässt.
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo Monochrom,
deine Zeilen empfinde ich als recht abstrakt; ich finde keine Ebene, wo ich gefühlsmäßig "andocken" könnte - das mag aber anderen Lesern anders gehen.
Was ich konkret unbefriedigend finde ist die Tendenz zu einem Nominalstil:

Kühle kriecht in das Schweigen,
wenn Zustände nach Wechsel
gieren, ein [red]Fundament
der Herzen[/red] bricht und
Glut Wahrnehmung
auf mündige Ziele lenkt.

Bestehen endlich Fehler
in der Kausalität
eines [red]Atemzugs der Weisheit[/red],
glüht das Feuer
in der [red]Schwere des Regens[/red].
Und ein [red]Diagramm
des Scheiterns[/red] wärmt
umso mehr die Herzen,
da Wahrheit sich hier
in Freiheit biegen lässt.
Die Worte wirken meiner Meinung nach zu groß; Worte, die kaum auffallen, können manchmal die bessere Lösung sein.

lg wüstenrose
 

Monochrom

Mitglied
Das ist eine schwere Nuss

Toll dass Dir das aufgefallen ist. Ich habe beim Schreiben auch überlegt, ob ich in etwa "Herzensfundament" schreiben soll. Bei den anderen Wortgeflechten hätte ich weiter ausschreiben müssen, was ich nicht wollte. SO ist es zu der HÄufung gekommen. Mir ist bisher keine passable Lösung eingefallen, außer, mit zwei drei zusätzlichen Versen die Nomenbeziehungen aufzubrechen, aber das würde aus der für mich so tiefen BEziehung eines "Diagramms des Scheiterns" und "Schwere des REgens" eine verfälschte Aussage produzieren, die so wie geschrieben für mich sehr implizierend ist. Herzlichen Dank für diese Reflektion, hätte nicht gedacht, dass dies so deutlich zutage tritt. Ciao
 



 
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