Carlo Ihde
Mitglied
Gestern abend, Berlin, große Glasfronten, Holzinventar, Waschbeton, und auffallend und erschreckend viele gut gekleidete Leute. Die Kulturelite präsentierte sich bei der deutschen Erstaufführung von Steve Reichs "Double Sextett".
Im Foyer starrte ich etwas überfordert und überreizt auf den Schiefer-Fußboden, dann wieder auf die Leute, viele Frauen mittleren Alters mit mittelkurzen, grauen Haaren und auf "Ethno" gemachten Klamotten.
Viel englischsprachiges Publikum, denen sich der Humor in der genuin angloamerikanischen Musik genauso erschloss, wie ich hoffte und merkte, dass er sich mir erschloss.
Aber so viele Menschen, gekleidet in ihre Entwürfe falscher Genüsslichkeit, so viel Kulturhohn und sachlich rationalistische Exklusivität.
Ich betrank mich, im Foyer der Berliner Festspiele, rauchte mir draußen in der Pause "die da drinnen" weg, so als gäbe es nichts, was an menschlich Überkommenem sich jemals so leicht wegrauchen ließ.
Die Musik rettete mich vor den anderen Zuhörern und brachte mich nach Hause.
Im Foyer starrte ich etwas überfordert und überreizt auf den Schiefer-Fußboden, dann wieder auf die Leute, viele Frauen mittleren Alters mit mittelkurzen, grauen Haaren und auf "Ethno" gemachten Klamotten.
Viel englischsprachiges Publikum, denen sich der Humor in der genuin angloamerikanischen Musik genauso erschloss, wie ich hoffte und merkte, dass er sich mir erschloss.
Aber so viele Menschen, gekleidet in ihre Entwürfe falscher Genüsslichkeit, so viel Kulturhohn und sachlich rationalistische Exklusivität.
Ich betrank mich, im Foyer der Berliner Festspiele, rauchte mir draußen in der Pause "die da drinnen" weg, so als gäbe es nichts, was an menschlich Überkommenem sich jemals so leicht wegrauchen ließ.
Die Musik rettete mich vor den anderen Zuhörern und brachte mich nach Hause.