Hallo Manfred,
Dein Gedicht hört sich nach einem längeren Krankenhausaufenthalt an, und nach Sehnsucht den Aufenthalt zu beenden ( Selbst der Wind weht in Fahrtrichtung, warum kann ich nicht fahren?)
Wieder kein Regen in Neonfarben
( Möchte der Protagonist in der Stadt bei Regen endlich ausgelassen tanzen und das Flirren der Neonlichter genießen?)
bluten die Ohren vom Summen der Operationssäle
Das was der Protagonist hören muss, ertragen muss reißt Wunden über die Ohren ins Herz.
Möglicherweise ist während des Aufenthaltes so viel Zeit vergangen, dass die Jahreszeit sich verändert hat, oder/ und es tritt langsam eine resignative Kälte ein.
Ich hoffe ich lag nicht vollends daneben, mit meinem Interpretationsversuch.Der Titel klingt sehr privat und läßt auf (D)ein schon erwähntes persönliches Erlebnis schließen.
Ein intensives Gedicht mit einer Milchglassicht auf ein andauerndes Verarbeiten einer schwierigen Situation. Mich als Leserin hast Du mit hineingezogen ... ob ich mich in die richtige Richtung hab ziehen lassen, weiß ich natürlich nicht ;-)
Liebe Grüße aus dem Norden
Mara