BeWEGung

3,00 Stern(e) 1 Stimme
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Diese hingeworfenen Kurzformulierungen, liebes Mistralgitter,

sind doch ziemlich abstrakt, farblos, inhaltlich nicht gesättigt, als daß sie den Binnenfilm des Lesers aufwecken könnten.
Gewiß mag sich jeder seine Abschiede und Zukünfte ausmalen, wie es seinen Erfahrungen entspricht, aber Du lieferst nur eine Schablone, kein Einzelbeispiel.
Ein formfreies Gedicht sollte aber unbedingt "einzelner", individueller sein als ein Prosastück, eben nicht schablonenhaft.
Und bei Prosa scheint es Dir doch bewußt zu sein, wie man nachlesen kann. Um so mehr sollte es auch für "ungereimte" Dichtung gelten, bei der es ja nicht so sehr die musikalischen Formen sind, die es (allerdings auf anderer Ebene) versinnlichen können.

grusz, hansz
 

Mistralgitter

Mitglied
Ich gebe dir vollkommen Recht - wirklich.
Aber es war ein kläglicher Versuch, aus der elenden Schreiblosigkeit herauszukommen. Wollte eigentlich den Text gleich wieder löschen, fand ich dann aber feige. Danke, dass du dir trotzdem die Mühe gemacht hast, etwas dazu zu sagen!
LG
MG
 

revilo

Mitglied
Ankunft

[red]du sollst[/red] Erinnerungen [red]diebstahlssicher[/red] verpacken
[red]sie hin und wieder[/red] aufbrechen
was [red]dann[/red] bleibt [red]is[/red]t Wagnis
neue Lieder [red]sollst du[/red] singen
[red]Vergangenheit[/red] [red]numerieren[/red]

Abschied

der Ankunft sollst du
ein gutes Gelingen wünschen
und die Zukunft in der
Gegenwart leben

hab nur spontan gebastelt....Lg revilo
 

revilo

Mitglied
PS.: Lass das Lametta aus den Überschriften weg....das liest sich immer so, als sei dem Autor nix eingefallen....
 

Mistralgitter

Mitglied
Danke, revilo, für deine freundliche Mühe, aus diesem Mist noch Dünger zu machen.
Über das "Lametta" musste ich schmunzeln. Es ist tatsächlich so, dass mir NICHTS mehr einfällt. Gut, dass man wenigstens DAS sehen kann.;-)
Deine Bastelei gefällt mir - ich finde sie anregend. Und nun denke ich mal kurz darüber nach... Bis später
LG
MG
 

Mistralgitter

Mitglied
@revilo, jetzt mach ich etwas, was man NIE tun soll: Ich erkläre meine Gedanken hinter dem Text. Aber wenn schon etwas falsch hier bei diesem Text läuft, dann richtig falsch, komplettissimo!!

Es geht ja um Bewegung, zugleich um einen Weg, den jemand nimmt. Vom Abschied über die Ankunft bis zur Frage an die/ über die Zukunft.

Die Erinnerungen gut verpacken kann bedeuten: Sie so verpacken, dass man sie bewahrt, gut aufhebt, damit man sie später wieder zur Hand hat, oder aber das Gegenteil,dass man sie später nicht mehr anrühren möchte.
Man nimmt sie aber mit auf seinen Weg.

Sie sollen nicht aufgebrochen werden, sondern man selber bricht nun auf, macht sich auf den Weg.
Da ja alles verpackt ist, bleibt jetzt nach dem Aufbruch das Gefühl, ein Wagnis eingegangen zu sein, wie immer, wenn man Altes verlässt, sich verabschiedet hat.

Man gewöhnt sich an das Neue - singt neue Lieder mit ungewohnter Melodie, ohne das Vergangene abzuwerten oder runter zu machen. Es ruht in der Verpackung.
Man hat dann irgendwann das Gefühl angekommen zu sein.

Da das Alte einen nicht belastet, kann man sich ungestört dem Alltäglichen widmen, begleitet von dem Wunsch, dass alles gelingen möge, was man sich vornimmt. Die Gegenwart hat das größere Gewicht bekommen. Aber kommt vielleicht noch etwas danach? Was bringt die Zukunft? Oder hat man noch eine Zukunft?

Sind vielleicht nicht gerade die spannendsten Gedanken. Ich habe aber darüber mal nachgedacht...

LG
MG
 

revilo

Mitglied
nimm dir bloß nicht zuviel vor....denke nicht so abstrakt....ein erzwungenes Gedicht ist -meistens- Mist...ich hab einige davon in der Schublade......

LG revilo
 



 
Oben Unten