Volker Hagelstein
Mitglied
Seit einiger Zeit interessiere ich mich für ein Thema, das ich "Grenzen" nennen möchte. Besonders griffig kann ich es nicht definieren, aber es geht dabei um die Grenzen des Vorstellbaren oder Mitteilbaren in der (phantastischen) Literatur, um die Überwindung des Normalbewusstseins. Ein Beispiel von C.A. Smith aus der Erzählung "Die Stadt der singenden Flamme", in der der Erzähler durch eine fremde Dimension schwebt: "Ich empfand keinerlei geistige Verwirrung oder Bestürzung, ja begann vielmehr, abgesehen von meinem Erkennen bisher unbekannter Farben und nichteuklidischer Formen, eine völlig neue Fähigkeit an mir wahrzunehmen, die es mir ermöglichte, auch entfernte Objekte zu betasten".
Beim Lesen dieser Textstelle konnte ich mich irgendwie ziemlich gut in einen schwerelosen, körperlich entgrenzten Zustand hineinfühlen.
Ein anderes Beispiel ist "Am Rand der Gezeiten" von Lord Dunsany, in der sich der Erzähler über die Jahrhunderte hinwegträumt, wobei beim Leser tatsächlich kurzfristig eine Veränderung der Zeitwahrnehmung eintreten kann. Zu nennen wären auch Texte, in der es um Verzerrungen der räumlichen Geometrie geht oder auch Persönlichkeitsänderungen (klassisches Beispiel: Dracula. Die langsame Entwicklung "animalischer" Empfindungen oder Fertigkeiten bei den Infizierten). Also mit einem Wort: Es geht um milde Formen der Bewusstseinsveränderung, die durch Literatur bewirkt wird. Kennt hier jemand ähnliche Erfahrungen oder entsprechende Textpassagen? Würde mich ziemlich interessieren.
LG Volker
Beim Lesen dieser Textstelle konnte ich mich irgendwie ziemlich gut in einen schwerelosen, körperlich entgrenzten Zustand hineinfühlen.
Ein anderes Beispiel ist "Am Rand der Gezeiten" von Lord Dunsany, in der sich der Erzähler über die Jahrhunderte hinwegträumt, wobei beim Leser tatsächlich kurzfristig eine Veränderung der Zeitwahrnehmung eintreten kann. Zu nennen wären auch Texte, in der es um Verzerrungen der räumlichen Geometrie geht oder auch Persönlichkeitsänderungen (klassisches Beispiel: Dracula. Die langsame Entwicklung "animalischer" Empfindungen oder Fertigkeiten bei den Infizierten). Also mit einem Wort: Es geht um milde Formen der Bewusstseinsveränderung, die durch Literatur bewirkt wird. Kennt hier jemand ähnliche Erfahrungen oder entsprechende Textpassagen? Würde mich ziemlich interessieren.
LG Volker