Bilanzsuizid (gelöscht)

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moin val!

mir gefällt diese idee des planerischen, nüchternen herangehens an den freitod und die dennoch inhärente unabwendbarkeit.

ein paar anmerkungen und vorschläge:

„Wissen Sie was das Gegenteil von Liebe ist?“ [blue]E[/blue]r stützte sich [strike]dabei[/strike] auf die Tischplatte[blue],[/blue] [strike]und[/strike] beugte sich leicht nach vorne [blue]und[/blue] fixierte [strike]dabei[/strike] die Therapeutin.
„Hass …?“ [blue]I[/blue]ch mach das Spiel mit, dachte Anke Schubert[blue].[/blue] [blue]E[/blue]nttäuschte Liebe …, aber …
„Wussten Sie, dass in Deutschland [blue]-[/blue] wie auch in den USA und Großbritannien [blue]-[/blue] Selbstmord als Ausdruck des Selbstbestimmungsrechts [blue]kein komma[/blue] straffrei ist? ..."
Nach dem Psychisch-Kranken-Gesetz hätte ich damit rechnen müssen, in eine psychiatrische Klinik zwangseingewiesen und [blue](dort)[/blue] zwangsmedikamentiert zu werden.
„Bilanzsuizid macht für den Täter Sinn. Wie ein Buchhalter wägt er [blue]Lebensverluste[/blue] gegen [blue]Todesgewinne[/blue] – und umgekehrt – [strike]ab,[/strike] und wenn die Bilanz negativ ausfällt, dann ist es an der Zeit, Konkurs anzumelden …“
die stelle ist insgesamt ein wenig unklar für mich. es meint sicherlich: gewinn, den man aus dem tod - dem eigenen - ziehen kann. aber bei "Lebensverluste gegen Todesgewinne" denke ich eher an die akzeptable menge der opfer in einem krieg - was vielleicht auch assoziiert werden soll, sich dann aber mit dem einzelnen "Täter" beißt.
ein wenig deutlicher würde es meines erachtens, stünden diese wörter in der einzahl.

„Aber sehen Sie’s doch mal aus der Perspektive des Opfers!“
das tut er doch eigentlich, indem er bilanziert. oder meint sie sich selbst?

was [blue]ihm[/blue] im Zusammenhang mit Selbstmord [strike]ihm[/strike] in die Hände fiel
„Guter Witz…“ [blue]D[/blue]ie roten [blue](Bäckchen) / Wangen[/blue] der Therapeutin verrieten ihr aufgewühltes Gemüt[blue].[/blue]
zu niedlich, finde ich ...

S[blue]o[/blue] wird sie’s wohl auch diesmal tun …
„Was meinen Sie mit diesmal?[strike]?[/strike]“, wie gelähmt verfolgte Anke Schubert Ricos Hand. Sie spürte, dass ihr der junge Veteran näher gekommen ist, als dass die Therapie fortgesetzt werden könnte. Tu das nicht! Ich mag dich doch …

„Wenn du jemandem egal bist – das ist das Gegenteil von …“
Er konnte den Satz nicht beenden.
das versteh ich leider auch nicht richtig. er erwürgt sich doch nicht, oder? ;)

lg
 

Val Sidal

Mitglied
eenemenetekel,

danke für deine vorschläge -- ich habe sie eingearbeitet.
zu den fragen:
quote:„Bilanzsuizid macht für den Täter Sinn. Wie ein Buchhalter wägt er Lebensverluste gegen Todesgewinne – und umgekehrt – ab, und wenn die Bilanz negativ ausfällt, dann ist es an der Zeit, Konkurs anzumelden …“

die stelle ist insgesamt ein wenig unklar für mich. es meint sicherlich: gewinn, den man aus dem tod - dem eigenen - ziehen kann. aber bei "Lebensverluste gegen Todesgewinne" denke ich eher an die akzeptable menge der opfer in einem krieg - was vielleicht auch assoziiert werden soll, sich dann aber mit dem einzelnen "Täter" beißt.
ein wenig deutlicher würde es meines erachtens, stünden diese wörter in der einzahl.

quote:„Aber sehen Sie’s doch mal aus der Perspektive des Opfers!“

das tut er doch eigentlich, indem er bilanziert. oder meint sie sich selbst?
der begriff "Bilanzsuizid" ist tatsächlich ein terminus technicus.
Wikipedia: Als Bilanzsuizid bezeichnet man einen Suizid, der auf einer rationalen Abwägung der Lebensumstände beruht.
(...)
Der Begriff wurde 1918 durch Alfred Hoche geprägt, der damit eine überlegte Suizidhandlung gesunder Menschen als Akt freier Willenshandlung charakterisieren wollte. Dabei wird die eigene Lebensbilanz als negativ gewertet und als Resümee der selbstgewählte Tod gesucht.
nun ist aber unser held ein einfacher bursche, der zudem an ptbs leidet. sein (un)verständnis von bilanzen, übertragen auf selbstmord, das ganze in einem innerlich erregten zustand, der nach außen durch ruhe und kälte verdeckt wird, führt zu den eher konfusen aussagen. die dadurch entstehende leserirritation ist gewollt. so versuche ich den leser aus dem sehr kopflastigen text und der weder krimi- noch thriller-stimmung herauszureißen.
ich werde mir die stelle nochmal ansehen -- vielleicht kann ich das noch besser machen.
„Was meinen Sie mit diesmal??“, wie gelähmt verfolgte Anke Schubert Ricos Hand. Sie spürte, dass ihr der junge Veteran näher gekommen ist, als dass die Therapie fortgesetzt werden könnte. Tu das nicht! Ich mag dich doch …

„Wenn du jemandem egal bist – das ist das Gegenteil von …“
Er konnte den Satz nicht beenden.

[blue]das versteh ich leider auch nicht richtig. er erwürgt sich doch nicht, oder?[/blue]
... hier musste ich laut lachen! nein! er hatte eine waffe in der hand -- ich hab's gesehen. dann hat er zu früh abgedrückt und konnte den satz nicht beenden.
 
S

Steky

Gast
Also mir persönlich würde es gefallen, wenn du einmal ein bisschen direkter schreiben würdest. Ich habe diese Geschichte gelesen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, gar nichts begriffen zu haben, was aber auch daran liegen kann, dass mir der Zugang zur Thematik fehlt. Wahrscheinlich geht es hier um einen Kriegsveteranen, der mit dem Gedanken spielt, Suizid zu begehen. Aber was bitte ist Bilanzsuizid? Und warum will er plötzlich der Therapeutin etwas antun? Was soll dieses Spiel mit Liebe und Hass? Eigentlich schade, weil die Geschichte sehr gut geschrieben ist. LG Steky
 

Val Sidal

Mitglied
Steky,

danke für deinen kommentar.
ich fürchte, ich muss in den text noch investieren.

dein hinweis
mir persönlich würde es gefallen, wenn du einmal ein bisschen direkter schreiben würdest. Ich habe diese Geschichte gelesen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, gar nichts begriffen zu haben ...
veranlasst mich, den text zunächst wieder auf die werkbank zu legen.
 
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