Bildnis einer Dame mit Instrumenten (Sonett)

Es ist der Blick, der fesselt und dich hält,
aufmerksam, beinah fordernd, ohne dass
er dich beleidigt, aber irgendwas
zu suchen scheint, bei dir, in dieser Welt.

Ganz locker und entspannt liegt ihre Rechte
auf dem Spinett und so als hätte sie
so eben Töne angeschlagen, die
das Saiteninstrument in Gleichklang brächte,

das sie mit ihrer Linken hält. So sieht
sie dir ins Antlitz, lauscht den Tönen nach,
die noch im Raume schwingen und nur schwach

die Spannung mildern, ob ein Stück sie wählt,
das von der Liebe einer Frau erzählt,
die ihrer Liebe gleicht, was auch geschieht.

gleichgewichtig ausgewogen wie das beschriebene Bild selbst

wunderbar! - genau in der Beobachtung und in der Formulierung, wie immer bei Deinen bildbeschreibenden Sonetten.

Danke, Mondnein, für Deinen freundlichen Kommentar!
Grüße
Hermann