Black Sabbath - Sonett

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Walther

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Black Sabbath

Man steht am Morgen vor den toten Tagen.
Am Abend steht man – bleicher – hinter ihnen.
Auf all den Blüten ist ein Nichts – statt Bienen.
Und Sorgen drücken dunkelgrau den Magen.

Erst gestern hatte noch’s Gestirn geschienen.
Der Mond vernebelt sich sehr gern mit Fragen,
Kommt aus dem Wald kein Knistern oder Klagen?
Die Erde dreht die Runden wie auf Schienen.

Am Fenster steht ein Rabe. Ja, nur einer.
Er pickt sich einen Reim um seine Zehen.
Wer hört ihm zu? Denn da ist niemand. Keiner.

Die Schattenwinde feiern leis ihr Wehen,
Und Trauer ist auf einmal allgemeiner:
Man kann sie nur nicht fühlen oder sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tula

Mitglied
Moin Walther
Wie Edgar Allan Poe bereits lehrte, ist der Rabe am Fenster kein gutes Omen ;)
LG
Tula
 

Walther

Mitglied
Moin Walther
Wie Edgar Allan Poe bereits lehrte, ist der Rabe am Fenster kein gutes Omen ;)
LG
Tula
lib @Tula,
Mr. Poe kannte sich mit dunklen abgründen aus, zu denen der rabe als unglücksbote nun einmal gehört. dieserhalb ist der vogel auch als unglücksrabe berühmt und berüchtigt, nur dass jener meist zwei beine hat und dafür kein flügel.
danke fürs lesen und tiefgründig bedenken.
lg W.

der dichter dankt @Tula für die schmeichelhafte leseempfehlung!
 



 
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