beinahe violett diese stunde, möchte man violett als farbe der melancholie, der erwartenden resignation, der phlegmatischen überraschungen, überraschungen also, die solche nicht mehr sind - ja, möchte man violett so verstehen, und das möchte ich.
dein blau ist hier für mich nicht die blanke flächenfarbige, eher die dunkelmatt schimmernde, durch tabakschwaden flüchtende farbgestalt.
der rhytmus ist unkonventioneller art, was der satzstellung als auch der teilweise beim überblickenden lesen vielleicht verwirrenden kleinschreibung zu verdanken ist.
aber ich muss sagen, dass mir die "geister" nicht gefallen wollen. zu banal scheinen sie mir, zu konkret nichtssagend, zu sehr das nur konturierend, was du zuvor mit einfachen, klaren, dennoch nicht belanglosen worten umschreibst. vielleicht sind mir die geister gar zu effektheischend, eine notlösung.
erstaunlich auch, dass dein lyr. Ich sich nachts treiben lassen kann trotz der furchtbringenden tage, dass es so mit sich im reinen zu sein scheint - und also nur die äußeren umstände (eine allzu fremde welt) es belasten, eine welt, die dein Ich nicht als Selbst gewähren lassen will.
andere perspektiven, das gefällt mir.
viele grüße,
Prosa.