blickdicht mit rissen

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Perry

Mitglied
blickdicht mit rissen

strumpf und hose kombinieren
ein enger sitz suggeriert sexappeal

der schwung mit der hüfte
misslingt beim schnellen abgang
aus den sälen der bourgeoisie

sie leben in den tag hinein
kein auto genaugenommen nicht
einmal ein rad zum treten schieben

laternenzeit ist die beste
um vorbeigehende anzusprechen
doch einen blick zu riskieren

durchs löchrige beim versuch
das gleichgewicht zu halten
 
Lieber Manfred,
Dir ist beim Thema ein Flüchtigkeitsfehler unterlaufen...
Im übrigen gefällt mir Dein "Jugendgedicht"...
Herzliche Grüße
Karl
 

Perry

Mitglied
blickdicht mit rissen

strumpf und hose kombinieren
ein enger sitz suggeriert sexappeal

der schwung mit der hüfte
misslingt beim schnellen abgang
aus den sälen der bourgeoisie

sie leben in den tag hinein
kein auto genaugenommen nicht
einmal ein rad zum treten schieben

laternenzeit ist die beste
um vorbeigehende anzusprechen
doch einen blick zu riskieren

durchs löchrige beim versuch
das gleichgewicht zu halten
 

Perry

Mitglied
Hallo Janko,
nachdem der Titel zum Glück ja richtig über dem Text steht, ist der Verschreiber nicht so schlimm, eher im Freudschen Sinn zum "kicken."
Danke und LG
Manfred

Hallo Karl,
danke auch Dir für den Titelhinweis.
Ein Jugendgedicht sollte es eigentlich nicht sein, eher ein Blick auf die "gefallenen Engel" unserer Gesellschaft.
LG
Manfred
 

Daja

Mitglied
Hallo Perry,

du beschreibst eine typische Prostituierte - und bestätigst auch so manches Klischee: 1. Strophe: Die Aufmachung, das Gewollte und die Unechtheit ("suggeriert Sexappeal"), 2. Strophe: Das Misslingen, die besseren Schichten nachzuahmen, 3. Freiheit und/oder finanzielle Unsicherheit 3. und 4. Strophe: Beim "Blick durchs Löchrige" denke ich eher an den voyeuristischen Blick des Freiers, der durch die löchrigen Strumpfhosen blicken will. Es ist aber der Blick der Prostituierten. Versucht sie einen Blick auf die wohlhabende Welt ihrer Freier zu werfen, die löchrig ist, dadurch, dass diese Welt anfällig ist für Laster wie sie sie anbietet? Die letzte Stophe wirkt ein wenig schwach und etwas klischeehaft bemitleidend.

Grüße
Daja
 

Perry

Mitglied
Hallo Daja,

danke für deine Lesart. Eine typische Prostituierte würde ich nicht unbedingt sagen, wobei "typisch" zu konkretisieren wäre.
Ein "Abgang aus den Sälen der Bourgeoisie" kann viele Gründe haben, um letztlich mittellos auf der Straße zu landen und sein Geld mit Prostitution zu verdienen.
Die letzte Strophe aus der Sicht der Gefallenen zu lesen ist durchaus gewollt, doch es sollte weniger bemitleidenswert, sondern mehr den Versuch beschreiben, trotzdem Selbstachtung zu bewahren.
LG
Manfred
 



 
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