Hey Dio!
Vielen lieben Dank fürs Teilen Deiner Erfreunis!

Mit der Formulierung der "Amputation unter Freunden" bin ich tatsächlich sehr zufrieden bzw. ich bin dankbar dafür, dass ein Was-auch-immer diesen Ausdruck meinem Schreibbewusstsein eingeflüstert hat.

In der Form, wie ich es am Samstag eingestellt habe, hat sich der Text ziemlich spontan und in wenigen Sekunden assembliert. Das ist jetzt aber mal wieder ein Beispiel, bei dem es noch einiges an Nachbesserungspotenzial gibt, denke ich.
Ein Problem des Textes könnte dabei m. E. die fehlende innere Balance sein. Das "Amputationsgeschehen" am Schluss ist ein so wuchtiges Bild, dass es m. E. tatsächlich den Rest des Gedichts etwas an den Rand drängt und außerdem durch die Position am Ende des Textes den Charakter einer Pointe annimmt.
Ein Problem bei Pointen in Gedichten ist aber, dass sie i. d. R. ein mehrmaliges Lesen des Gedichts unergiebig machen, weil sie stark von ihrem Surprise-Moment leben, der natürlich beim zweiten, dritten, x-ten Lesen so nicht mehr gegeben ist.
Ich überlege daher, ob ich das Gedicht nicht doch noch über die Amputation hinaus verlängere - sozusagen eine Weiterlese-Prothese anflansche - damit sich der Text noch ein bisschen öffnet.
Mal sehen.

LG!
S.
PS:
Achso ja... und natürlich hast Du das genau richtig erkannt, lieber Dio, der Titel ist eine e-amputierte Blüte und/oder maskiertes Blut.