Blutige Marie

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Blue Sky

Mitglied
»Denkst du an die Party heute Abend? Komm nicht zu spät, ich möchte nicht hetzen müssen!«, rief sie mir auf meinem morgendlichen Weg zur Arbeit hinterher.
»Jaa...! Boha... ja ja.« Die Party ... zu Halloween im Pyjama, Mann wie albern. Na ja, sie freut sich halt drauf. Vielleicht wird es ja ganz lustig?
Nach einer Stunde Fahrt rollten wir am Abend auf die großzügige Auffahrt eines Gebäudes, welches fast schon einer Villa glich. Alle Achtung, mir wurde klar, wieso sie allen Gästen eine Möglichkeit zur Übernachtung anbieten konnten.
Pünktlich, wie bestellt, drückte meine Frau auf die Klingel, worauf uns erst einmal ein heulendes Bettlaken mit Augen überflog. Nach kurzem Schreck schmunzelten wir uns zu. Leyla kicherte und sagte: »Was die so austüfteln«, und gleich darauf ein freudiges »Hi«, als die Tür aufgerissen wurde.
Thorsten begrüßte uns mit surreal verstellter Stimme: »Hallo, herein mit euch! Ab in die Folterkammer!« Er stand in einem gestreiften Flanell-Zweiteiler vor uns. Fast wie der, den ich unter meinem Mantel trug. Im Hintergrund sahen wir auch Petra im langen Flur heraneilen. »Hallo Leyla, schön, dass ihr da seid, wie lange ist es her ...?« In ihrem langen, wallenden Nachtgewand sah ich in ihr einen Schlossgeist auf uns zu schweben. Die weiße Frau? Leyla verschwand fast, als sie der Geist in die Arme schloss. Übertrieben gestellte Küsse flogen an ihren Wangen vorbei. »Seid ihr gut hergekommen?«, fragte Petra und reichte auch eine Hand in meine Richtung. »Kommt rein, ist kalt. Jetzt sind wir vollzählig, gebt Thorsten mal eure Mäntel.«
Ich spielte mit und versuchte, nicht ganz so genervt zu wirken.
Die ehemalige Kollegin meiner Frau führte uns in ihr sehr geräumiges Wohnzimmer, stellte uns kurz den anderen Gästen vor und verschwand anschließend gleich mit ihrem Mann die Kellertreppe hinunter.
Bloody Mary im Schlafrock prangte auf einem Banner über dem Tresen einer großzügig bestückten Bar.
Gleich winkte uns jemand aus der Runde der Anwesenden zu. Überrascht, aber auch froh war ich, denn außer den Gastgebern und einem weiteren Pärchen war selbst meiner Frau hier niemand weiter bekannt. Das änderte sich aber zum Glück schnell. »Bedient euch an der Bar oder hier von der Bowle, setzt euch her«, hörte ich von den Leuten. Es flogen viele Blicke herum, die um Unauffälligkeit bemüht waren. Viele davon streiften über den Körper meiner Frau. Ihr knappes Babydoll unterstrich sie sehr als reizvollen Blickfang.
Um ihr provokantes Spiel nicht ganz auf die Spitze zu treiben, trug sie einen schlichten Slip anstelle des roten Spitzen-Strings, wie sie es vorgehabt hatte. Aus gutem Grund kaschierte sie auch ihre Brustwarzen mit hautfarbenen Pads. Womöglich wäre ich sonst vorhin nicht einmal mit ihr losgekommen. Mit der Schusswunde auf ihrem Brustkorb, welche ihr Dekolleté mit einer Blutspur tränkte und ihrem Motto: Opfer sucht den Täter heim, waren alle flott unterhalten. Hocker am Tresen waren frei und wir kredenzten uns gleich einen angemessenen Tropfen. Heitere Sätze kreuzten unterhaltend das Zimmer zwischen Wohnlandschaft und Theke.

Auf einmal wurde es ruhiger. Eine starre Stille überfror die Stimmung. Nach und nach wandten sich Köpfe. Sie waren wie gebannt, fixierten die große Fensterfläche zur Terrasse. Was ist da? Weißer Nebel zog draußen vorbei und – geschockt hörten wir einen markerschütternden Schrei, der abrupt verstummte. Eine Kettensäge? Drei oder viermal wurde am Starterseil gezogen, bis sich eine blaue Qualmwolke in den Nebel mischte. Erschrockenes Raunen kam aus unseren Reihen, als das böse Aufheulen der Säge in unsere Ohren drang. Die Schiebetür öffnete sich wie von Geisterhand. Eine riesige Gestalt, die sich vor den Eingang schob, sah aus wie Leatherface. Die knatternde Säge hing in seiner Hand. Entsetzen stach in einige Gesichter und zwei Damen hielten sich die Augen zu, als er das Werkzeug über seinen Kopf hob und Vollgas gab. Dann verstummte der Motor und aus den Boxen ertönte der Halloween-Filmsound. Das Monster zog sich in den Nebel zurück. Dafür brachte eine Gestalt in einem blauen Overall und hinter der Maske des Michael Myers Dunstschwaden mit ins Zimmer. Der leblose Körper einer Frau hing schlaff in seinen Armen. Ihre blonde Mähne reichte bis zum Boden und Blut aus einer Wunde an ihrer Kehle durchtränkte ihr Nachtkleid aus weißer Spitze.
Myers trug sie langsam in das Zimmer bis vor den Couchtisch und drehte seinen Kopf stumm in die Runde. Hektisch wurden Telefone und anderes Zeugs vom Tisch gerafft und die Bowle bei Seite geschoben. Der Killer legte den regungslosen Körper darauf ab, zog ein riesiges Messer aus seinem Anzug und verschwand stumm im Nebel. Stille war wie eingefroren. Eine Hexe, die irre lachend ins Zimmer gesprungen kam, hob den Oberkörper der Leblosen in ihren Arm. Sie murmelte so etwas wie Zaubersprüche vor sich hin, tauchte einen Becher in die Blutbowle und führte ihn dem Messeropfer an die Lippen. Sie begann zu zucken und am Trank zu nippen. Alle starrten gespannt auf die Szene. Mit einem kreischenden Schrei kam die Frau zu sich. Einige schrien mit ihr. Sie erhob sich, leerte den Kelch und unter erleichterten Applaus streckte sie ihn in die Runde.
Fast filmreif, schönes Schauspiel, sie haben sich schon ins Zeug gelegt, dachte ich bei mir. Schockierte Gesichter, cooler Thrill. »Prost! Auf das Leben und die Gesundheit!«, kam mit weiterem Geschnatter und Palaver aus der Runde um die Blutverschmierte.
Mir aber blieb jetzt erst die Luft weg. Mein Herz machte Extraschläge in einem merkwürdigen Takt. Das hübsche Myersopfer ..., ist sie es ...? Gleichzeitig sah ich auch meine Frau zu einer freudig überraschten Säule erstarrt. Die blonde Wiedererwachte saß auf dem Tisch, unterhielt sich lachend. Sie band ihre Haare zu einem Pferdeschwanz und warf öfter einen interessierten Blick zu uns herüber. Unruhig drehte ich den Hintern auf meinem Platz hin und her.
Leyla rutschte von ihrem Hocker und ging auf die Frau im Mittelpunkt zu. Die erhob sich auch und begrüßte sie mit freudig strahlendem Gesichtsausdruck. »Hi Ley!«, hörte ich und sie fielen sich in die Arme. Freudiges Geplapper entstand sofort zwischen den beiden und sie setzten sich zusammen an den Seitenschenkel der Bar. Ich zweifelte immer noch, wem ich da hinterher starrte.
Marie, meine große Jugendliebe?
Bis über beide Ohren war ich in sie verschossen. So sehr, dass es für mich nichts anderes gab. Niemals wagte ich es, sie deswegen anzusprechen. Sie war für mich etwas ganz Besonderes und ich hielt sie tatsächlich für zu schade für mich. Wenn sie mich damals einmal angelächelt hatte, war ich für Wochen in Glückseligkeit mit dem Bild von ihr in meinem Kopf beschäftigt.
Jetzt traute ich mich wieder nicht, aber in mir glühten die Neugierkohlen. Woher kennt Leyla sie? Warum sind die beiden so buddy? Lächeln flog zwischen ihnen hin und her, es gab kurze Umarmungen, und ich sah vertraute Berührungen. Hier ein Streifen mit der Hand über die Wange und da ein Streicheln über den Oberschenkel.
Es hielt mich nicht länger auf meinem Platz und ich ging hinter die Bar und zu ihnen. »Hi! Bloody Mary, richtig?«, fragte ich zur Begrüßung und sah sie zustimmend nicken.
»Wie man sieht«, kam von ihr lächelnd.
»Hey Ley, ihr kennt euch?«
»Ja, wir kennen uns sehr gut ... Wir haben uns lang nicht mehr gesehen.«
»Marie«, sagte Leyla, »darf ich vorstellen, mein Mann.«
»Wir kennen uns doch auch«, kam darauf von Marie.
»Ich denke schon«, sagte ich, »es ist eine Weile her, nicht wahr?«
»Das ist jetzt also deiner«, steckte sie Ley erfreut zu und fuhr mit der Hand über ihre Schulter. »Es freut mich für dich, dass du ihn dir schnappen konntest.«
»Danke, ich habe ihn kennengelernt, gleich nachdem du weg warst und wir haben dann geheiratet.«
»Herzlichen Glückwunsch nachträglich«, flüsterte Marie und, »er ist immer noch so sweet wie früher.«
»Woher kennt ihr euch?«, fragte Leyla.
»Aus der Schule. Wir waren in Parallelklassen. Du in der B und ich in der C, oder? «, sagte ich fragend, obwohl ich es noch genau wusste.
»Er hatte sich in mich verguckt, glaube ich, aber außer seinem süßen Lächeln kam nie viel von ihm«, dabei schaute Marie mir tief in die Augen. Ich musste mich setzen, versuchte unbemerkt durchzuatmen.
Leylas Kichern daraufhin klang triumphierend und sie sagte: »Schau mal an, aber dafür hattest du einiges von mir bekommen.« Ich schluckte und versuchte, cool am Glas nippend, meine Verwirrung zu überspielen, als Marie Leylas Worten voller Begeisterung zustimmte.
»Ja«, sagte ich dazu, »Leyla gibt sich Mühe zu bekommen, was sie möchte. Ich hingegen bin leider immer noch schüchtern und inkonsequent.
Als kleiner Junge war ich fest davon überzeugt, ich würde eines Tages die Stephanie aus Lazy-Town zur Frau nehmen. Sie war meine erste Liebe. Bis ich feststellen musste: Das mit Stephanie … Das wird schwierig. So ging es bedauerlicherweise für mich immer weiter. Ley hätte sie bestimmt bekommen! Stimmts, Engelchen?« Die beiden Mädels schmunzelten sich an.
»Ja, aber du hast mich bekommen. Ist das nichts?«
»Du, bist mein Ein und Alles. Manchmal denke ich, ich hätte dich nicht verdient und hatte nur viel Glück gehabt.«
»Stell dein Licht nicht unter den Scheffel, schließlich machst du mich sehr glücklich, damit hast du mich mehr als verdient«, sagte sie zu mir mit einem Zwinkern in Richtung Marie.
»Ihr seid echt süß, ich freue mich so für euch«, sagte Marie darauf.
Maries kräftig dunkel geschminkte Augen, die Schnittwunde an ihrer Kehle und das ganze Blut auf ihrem Nachtkleid, es verlieh ihr eine erregend dämonische Verruchtheit, die meine Kontrolle über mich störte. Ob sie unter ihrem Hemdchen noch etwas anhat? Immer mal wieder öffnete sie ihre Schenkel kurz, wenn sie den Überschlag ihrer Beine wechselte. Ich brauchte mir keine Hoffnung machen, Ley würde nicht bemerken, wohin sich meine Blicke gelegentlich verirrten. Genau wie es auch Marie gewahr wurde. Überrascht sah ich nur süßes Lächeln über Leylas Gesicht huschen. Sie schickte aber ihrerseits Blicke auf Patrouille über meinen Körper und auch zu Marie.
Meine Neugier packte mich wieder, und um von mir abzulenken, fragte ich die Mädels: »Erzählt doch mal! Woher kennt ihr euch denn?«
»Wir waren ein Jahr auf einer Berufsschule, bis ich das Genre wechselte«, antwortete Marie.
»Ja, und in der Zeit haben wir so einiges zusammen erleben dürfen, nicht war«, kam es von Ley, die mit strahlend glänzenden Augen zu Marie sah.
»Oh ja, das waren für mich bisher die schönsten Erlebnisse«, entgegnete Marie und hielt uns ihr Glas entgegen. »Darauf müssen wir trinken«, fügte sie hinzu.
Neugieriger denn je fragte ich: »Was für Erlebnisse waren das denn? «
»Das erzähle ich dir mal in einer stillen Stunde. Aber nur mit der Erlaubnis von Marie natürlich«, übernahm Leyla die Antwort gleich.
Maries zuckende Schultern unterstrichen ihren fragenden Blick, der auf mich gerichtet war.
»Gibt es jemanden an deiner Seite?«, bohrte ich Marie weiter an, »du trägst sehr viele Ringe - ist einer davon ein Fangeisen?« Dafür bekam ich von meiner Frau einen Knuff mit dem Ellenbogen in die Rippen.
»Bin verheiratet«, sagte Marie leise. Nachdenklich schob sie einen schlichten Goldring an ihrer rechten Hand in den Vordergrund.
»Und, wo ist denn der oder die Glückliche?«
»Der ..., ist zu Hause, er hat ein wichtiges Game Event, FIFA zocken oder so, das darf er nicht verpassen.«
»Das ist ja nett von ihm, du darfst dich allein amüsieren ...«, kam von Leyla gleich darauf.
»Bin es gewohnt. Aus dem heißen Hengst wurde leider schnell eine daddelnde Pferdewurst. Aber hey! Ich lasse mir nun wirklich keine Halloweenparty bei meinem Bruder entgehen!«
Am Rande registrierten wir, wie sich einige Gäste verabschiedeten. Die Party war im Begriff, sich aufzulösen. Die Buffet-Eröffnung und einige frivole und schaurige Spielchen waren an uns vorbeigelaufen. Es klangen noch die Gläser mit Thorsten und Petra auf einen gelungenen Abend und eine tolle Show. Ihr Angebot, bei ihnen zu pennen, nahmen wir sehr gern an. Marie wollte für diese Nacht ebenfalls hier bei ihrem Bruder bleiben, denn auch ohne getrunken zu haben, hätte sie noch eine zu lange Fahrt vor sich.
Es war fast zwei Uhr morgens, Torsten und Petra hatten sich bereits ins Bett verabschiedet. Leyla stand neben mir im Bad vor einem großen Spiegel. Zähne bürstend, sah ich ihr zu, wie sie mit einem Wattepad ihre Augen abschminkte, als ich das Klacken an der Tür vernahm. Diese öffnete sich einen Spalt und Marie grinste hindurch.
»Darf ich kurz?«
»Klar!«, kam von Ley sofort, die mich dabei frech mit den Augenlidern anklimperte.
Marie huschte hinter uns lang. Tief durchatmen, denn ein leichtes Drücken in meinen Weichteilen machte mich kribbelig. Sicher musste sie eben kein Höschen herunterlassen, bevor sie sich aufs Klo hockte. Dann die Spülung und meine Augen wurden größer. Ihr Nachthemdchen landete auf dem Rand der Badewanne. Wasserplätschern aus der Dusche? Herzklopfen gesellte sich zu meinem Kribbeln. Ich wollte nicht hinsehen, starrte aber trotzdem im Spiegel über meine Schulter, und je mehr der vom Wasserdampf beschlug, desto weiter drehte ich mich.
»Ley! Kannst du bitte mal schnell ... meinen Rücken ...?«
Sie antwortete gar nicht erst, sondern ging gleich hinüber, wobei sie mich mit einem gewinnenden Grinsen versah. Ihr Babydoll fand ebenfalls einen Platz auf dem Rand der Wanne und ihren Schlüpfer beförderte sie mit dem Fuß hinein. Wieso war ich nicht mehr dem Waschbecken zugewandt? Ich drehte mich zurück.
Sie kicherten leise, während sie einander einseiften.
»Wie früher …«, hörte ich bruchstückhaft, als ich mich diskret aus dem Bad zurückziehen wollte. Im Augenwinkel sah ich, wie Marie die Tapes von Leys Brust löste. Dann verlangsamte ich meinen Schritt, als ich Leyla sagen hörte: »Wollen wir`s ihm zeigen?« Sie tuschelten miteinander und Marie sagte: »Musst du wissen, von mir aus gern.«
»Hey, wo willst du denn hin? So gehst du mir nicht ins Bett. Komm her, raus aus dem Dreckspyjama!«, traf mich Leys Befehl. Ich folgte etwas eingeschüchtert, dann angelten beide nach mir und zogen mich zu sich in die Dusche. Der Wasserstrahl war kurz auf mich gelenkt, vier Hände und zwei Körper verteilten Duschgel auf mir. Haut an Haut, so eng, nicht nur innerlich schlotterte ich. Maries honigsüße Zuckerspitzen, sie ließen mich schon früher in der Schule unruhig werden, wenn sie sich unter ihrem T-Shirt abzeichneten. Jetzt streichelte sie mit ihnen über meine Haut. »Heiß oder?«, hörte ich Leylas Frage.
Ich verschluckte die Antwort, brachte kein Wort heraus. Marie entfuhr ein schlichtes »wow«, als ihr Handgelenk an meinem Glied entlangfuhr. Es stand bereits halb aufgerichtet zwischen den Hüften der beiden und wurde ein ums andere Mal von ihnen eingeklemmt. Zögernd ließ ich meine Hände ebenfalls im Schaum über die weiche Haut der Frauen gleiten und ihre heißen Rundungen erfahren. Ich hätte gern vier Hände! Ley drehte ihren Kopf schräg nach hinten zu Marie. Ihre Lippen streiften sich erst nur. Ihre Blicke aber gingen tief ineinander, bis sich ihre Zungen scheu berührten. Daraus wurde ein Tanzen, eng umschlungen und ihre Lippen verschmolzen miteinander. Wasserstrahlen prasselten auf sie in ihrem leidenschaftlichen Kuss. Marie schloss Ley in ihre Arme. Dann öffneten beide ihre locker hochgesteckten Haare. Schwarze und blonde Strähnen verschlangen sich ineinander, lagen vereint glänzend über ihren Schultern. Eine Kuss-Flut von Marie floss an Leylas Hals herab. Mein Herzrasen und meine Anspannung sagten mir, ich würde träumen. Marie zog mich noch dichter an sich heran. Ich spürte ihren Oberschenkel in meinen Schritt gleiten. Hände waren wieder auf mir unterwegs und streichelten mich. Ich glitt mit meinen Lippen über Maries Schulter. Nicht nur der warme Fluss des Wassers umschmeichelte meinen Penis und meine Hoden zart. Leyla zupfte an Maries aufrechtstehenden Nippeln erst mit ihren Fingern, dann mit ihren Lippen. Ich zerfloss in dem Wunsch, es ihr gleichtun zu dürfen.
Sie hatten mich fest in ihrer Gewalt. Fingerspitzen kitzelten meine Eichel, fassten sie, wie ich es nicht kannte. Das Spiel wurde immer intensiver. Es gab kein Halten mehr. Mein Liebesglück strömte zwischen die beiden Frauen. Sie umschlangen sich darauf noch inniger. Zielstrebig verwöhnten sie sich gegenseitig. Ihre Erregung wuchs weiter und weiter. Rhythmisch stöhnend, wanden sie sich ihrem Höhepunkt entgegen. Angestrengt leises und tiefes Atmen durch Nase und gepressten Lippen verfolgte ich, als ihr Zittern langsam abebbte. Sie drückten mich fester an sich heran.
Leyla küsste mich auf den Mund und sah mich dann, noch ganz beseelt, an. »Kannst du es dir jetzt vorstellen?« Überwältigt und noch etwas benommen in Gedanken, bestätigte ich nur kopfnickend.
»Potenziere es mit tausend, und du erahnst, was wir gemeinsam hatten«, hauchte Marie. Sie nahm die Brause, spülte den restlichen Schaum von uns herunter. Große weiche Handtücher waren sanft um unsere Haut.
In unserem Gästezimmer streckten wir uns anschließend auf dem Doppelfuton aus und entspannten aneinander. Bei mir war nicht an Schlafen zu denken. Ich lag mit meinem besten Stück so nah an Maries Po gedrückt und dabei in Gedanken bei dem, was gerade im Bad geschehen war. So lang wie möglich wollte ich Marie spüren. Ihre Haut, ihre Wärme und ihre Kurven gemeinsam mit Leyla erleben. Sie hatte einen Arm über uns beide gelegt. Bis in den letzten Moment wollte ich so bleiben und genießen.

Als ich Marie und Leyla in der Küche wieder traf, waren sie bereits fertig mit dem Frühstück. Fast schon zwölf Uhr mittags, kein Wunder. Sie erzählten und lachten mit Thorsten und Petra in den Tag.
»Da ist er ja! Moin Schlafmütze, haste ausgeschlafen?«, riefen sie mir kichernd zu. Mit einem Becher Kaffee in der Hand setzte ich mich zu ihnen, als unsere Gastgeber sich gerade zu einem kurzen Einkauf verabschiedeten.
»Die Party, der letzte Abend und die Nacht waren toll, nicht wahr? Ich muss mir mal Thorstens Wald-Mofa ausleihen«, sagte Marie, dabei schmunzelte sie vor sich hin.
»Das war er. Ihr glaubt ja nicht, was ich geträumt habe«, sagte ich, als die beiden mich erwartungsvoll ansahen. Dann im Vertrauen zu Ley rüber gelehnt etwas leiser: »War mit euch beiden in der Dusche.«
»Das war kein Traum«, kam von Marie und sah mir so tief in die Augen, dass es mich fast vom Stuhl schob.
»Echt jetzt?«, ich schlürfte an meinem Kaffee.
»Du hast nie erwähnt, dass du auch auf Mädels stehst«, wandte ich mich wieder meiner Frau zu.
»Tja, mein Lieber, das liegt daran, dass es nicht so ist!«
»Aber beim Duschen ...«
»Trotzdem nicht! Nur Marie, – zusammen waren wir unsere Symphonie, und wir spielten sie so heiß auf uns.« Ley fasste ihre Hand. »Du magst sie doch auch sehr, wie ich feststellte. Wegen deines guten Geschmacks wollte ich dich damals.« Ich zitterte leicht, fasste meinen Becher beidhändig. Es war ebenso erregend wie überraschend, meine Frau so zu hören. Marie faszinierte mich immer noch. Ihre Augen, wie tiefe blaue Seen. So gern wollte ich mit Anlauf vom Zehner hineinspringen.
Ley sagte mir dann wie nebenbei: »Ach so, ich habe Marie angeboten, bei uns unterzukommen. Sie möchte sich von ihrem Mann trennen und abtauchen. Wir könnten es uns doch zusammen eine Zeit gut gehen lassen? Was meinst du? Das wäre doch was, oder?« Ein Schups heißer Kaffee verbrühte mir leicht die Hand, als mir der Becher fast aus den Fingern rutschte.
»Möchtest du mir auch helfen, zu verhindern, eines Tages wirklich eine bloody Marie zu werden?«
»Wie jetzt?«, brachte ich schluckend heraus.
»Nicht, dass ich irgendwo mit durchschnittener Kehle enden würde«, erklärte Marie, »eines schönen Tages, schneide ich meinen Mann mit der Kettensäge aus seinem Gaming-Stuhl heraus.«
»Nein! «
Das konnte ich auf garkeinen Fall zulassen ...
 
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aliceg

Mitglied
Zu Beginn eine schaurig schöne Halloween-Grusel-Szenerie, in deren bunter Schrillheit nur noch Heidi Klum fehlte, allerdings würde ihr heuriges Wurmkostüm hier nur wie eine fade Assel rüberkommen.
Darauf schwenkt deine Geschichte ins Erotische mit unerwarteten Einschüben, spannend bis zum Schluss und kurzweilig wie immer erzählt!
Ach ja, eine Kleinigkeit noch:
Nach und nach wanden sich Köpfe.
Geht's um sich windende Köpfe, oder doch eher um sich wendende? Bei letzterem hieße es Köpfe wandten sich
lg aliceg
 



 
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