Blutsturz

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Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Fluch auf den Montag. Fluch auf den Dienstag, den Mittwoch, Donnerstag, Freitag. Fluch auf den Samstag und den Sonntag. Fluch auf die Woche, den Monat und Fluch auf das Jahr.

Fluch auf das Leben, das Lebendige und Fluch auf das Tote. Fluch auf das letzte ungezählte Sandkorn in der Sahara und an des Letze ungezählte Sandkorn an den Stränden der Weltmeere.

Fluch darauf, dass an einem einzigen Tag das All zerbrechen kann und Fluch auf den Hochstapler, der zwischen Hektik und Heil, zwischen Epilepsie und Erlöschen schwankt.

Fluch auf Alles und Fluch auf den falschen Heilsbringer, der kommt. Fluch auf diesen Scharlatan: „Ich werde da sein; wenn die Himmel heulen. Ich werde lachen und ich werde das Evangelium der Exekution bringen!“ - Fluch auf ihn, denn er lügt.

Fluch dem Fluch – Fluch auch dem Nexus von Hölle und Heimat, Leere und Lebenslüge, von Apoplexie und Geburt. Fluch dem ontologischen Blutsturz und der Depression;

Fluch der Negation.
 

Scal

Mitglied
Mein Titel-Ergänzungsgedanke:
Von der Flucht des blutüberströmten Fluchs ins Blutleere.

Gruß
Scal
 

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Mitglied
Kann man durch die totale Auslöschung dem Leid entgehen?
Diese drängende, quälende Frage lese ich in deiner wortgewaltigen Verfluchung, lieber Patrick.
Sehr beeindruckend!

Lieber Gruß,
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